Entwarnung? Fehlanzeige! Aktuelle Messungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigen einen alarmierenden Befund: Methan, das gefährliche Klimagas, entweicht unkontrolliert aus Biogasanlagen und Energieinfrastruktur in Deutschland! In einer Reihe von Messungen, die seit dem Spätsommer durchgeführt werden, fanden die Umweltexperten an fünf Biogasanlagen, einer Gasverdichterstation und einem LNG-Importterminal erschreckende Ergebnisse.
Methan, bekannt dafür, über einen Zeitraum von 20 Jahren mehr als 80-mal schädlicher zu sein als CO2, zählt zu den Hauptverursachern der Erderwärmung! Mindestens ein Drittel der globalen Temperatursteigerung lässt sich auf diesen unsichtbaren Übeltäter zurückführen. Dessen unkontrollierter Austritt gefährdet nicht nur das Klima, sondern schädigt auch die menschliche Gesundheit und verringert die landwirtschaftlichen Erträge.
Besorgniserregende Messdaten!
Die DUH hat in ihrer jüngsten Untersuchung eine signifikante Methankonzentration in der Umgebungsluft nahe aller getesteten Anlagen nachgewiesen, zum Teil sogar in großer Entfernung! Jürgen Resch, der Bundesgeschäftsführer der DUH, erklärt dazu: „Unsere Messungen zeigen, dass täglich signifikante Mengen Methan unkontrolliert entweichen. Das hat verheerende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung und für das Klima.“ Er fordert umgehende Maßnahmen von der Regierung, um den Methan-Austritt zu stoppen.
Die DUH bringt es auf den Punkt: Es braucht sofortige Kontrollen und einen umfassenden Methan-Minderungsplan! Der Fokus muss auf allen relevanten Sektoren liegen, besonders auf der Landwirtschaft und dem Energiesektor. Die Europäische Umweltagentur schätzt, dass in Deutschland jährlich 3.300 vorzeitige Todesfälle durch Ozon, welches durch Methan entsteht, zu beklagen sind. Ein wahrhaft erschreckender Befund!
Die Dringlichkeit ist offensichtlich!
Doch das ist nicht alles: DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner kritisiert scharf die Bundesregierung, die sich zwar als „Champion“ des Global Methane Pledge feiert, aber in puncto Handlungen versagt: „Seit dem Startschuss bei der Klimakonferenz in Glasgow vor drei Jahren hat sie aber absolut nichts zur Minderung von Methan getan.“ Um auf der kommenden Weltklimakonferenz in Baku glaubwürdig auftreten zu können, müsse die Regierung endlich einen klaren nationalen Minderungsplan präsentieren.
Axel Friedrich, Projektleiter des EKI, hebt hervor, dass die Messungen fortgesetzt werden, um Methan-Quellen weiterhin aufzudecken. „Behörden und Regierungen müssen dringend Konsequenzen daraus ziehen und wirksam gegen den unkontrollierten Ausstoß vorgehen,“ sagt er. Die Lösung ist oft einfach und muss jetzt schnellstmöglich umgesetzt werden!
Die DUH wird auch bei der COP29 in Baku präsent sein und über die schockierenden Methan-Emissionen informieren. Doch die Zeit drängt, und die Verantwortlichen müssen jetzt handeln!
Links:
- Zum Messbericht:
- Webseite Methane Matters:
Berlin