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65 Jahre nach dem Volksaufstand in Tibet: Protest gegen chinesisches Staudammprojekt

65 Jahre nach dem Volksaufstand in Tibet und der Flucht des Dalai Lama am 10. März 1959 setzen sich die Tibeter weiterhin gegen die Kolonialherrschaft der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) zur Wehr. Demonstranten protestieren gegen ein Staudammprojekt in der Sichuan-Provinz, das zur Überflutung von tibetischen Dörfern und buddhistischen Klöstern führen würde. Mehr als 1.000 Tibeter wurden bereits verhaftet, während der Verhöre wird Gewalt angewendet. Die chinesische Regierung hat bereits seit der Invasion Tibets in den Jahren 1949/1950 zahlreiche Verbrechen gegen das tibetische Volk begangen, darunter die Zerstörung von tausenden Klöstern und die politische Indoktrination von Nonnen und Mönchen. Unter Staats- und Parteichef Xi Jinping hat sich die Situation in den letzten Jahren weiter verschärft. Die KPC setzt nun auch in Tibet ähnliche Methoden ein wie im Genozid an der uigurischen Bevölkerung in Xinjiang. Tibeterischen Kindern werden in Zwangsinternaten die eigene Kultur und Sprache aberkannt, um ihre Assimilierung in die Han-Mehrheitsgesellschaft zu beschleunigen. Die Zerstörung der buddhistischen Lehrinstitute Larung Gar und Yachen Gar schreitet ebenfalls voran. Die Gesellschaft für bedrohte Völker nimmt am 10. März 2024 an einer Demonstration in Berlin teil, um gegen die Unterdrückung der Tibeter zu protestieren.

Nachfolgend finden Sie eine Tabelle, die die wichtigsten Fakten zur Lage in Tibet zusammenfasst:

| Jahr | Ereignis |
|------|-----------------------------------------------|
| 1949 | Invasion Tibets durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) |
| 1950 | Unabhängigkeit Tibets geht verloren |
| 1951 | 17-Punkte-Plan: Tibet verpflichtet sich, den tibetischen Buddhismus und die Kultur zu respektieren |
| 1959 | Volksaufstand in Tibet; Flucht des Dalai Lama |
| 2016 | Zerstörung der buddhistischen Lehrinstitute Larung Gar und Yachen Gar |

Siehe auch  Berlin: Klima-Kleber verursachen 200.000 Euro Schaden - Bezirke fordern Erstattung

Die kommende Demonstration in Berlin unter dem Motto "Für Freiheit statt Angst" wird von der Tibet Initiative Deutschland und dem Verein der Tibeter organisiert. Sie beginnt um 14 Uhr am Brandenburger Tor und führt vor die chinesische Botschaft. Die Gesellschaft für bedrohte Völker nimmt ebenfalls an dieser Demonstration teil.

Die Lage in Tibet ist alarmierend. Die fortlaufende Unterdrückung und Kolonialisierung durch die chinesische Regierung hat dramatische Auswirkungen auf das Leben der Tibeter, ihre Kultur und ihren Glauben. Die internationale Gemeinschaft sollte sich für die Achtung der Menschenrechte in Tibet einsetzen und die Regierung Chinas zur Rechenschaft ziehen. Es ist wichtig, dass die Stimmen der Tibeter gehört werden und dass auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht wird. Nur so kann eine positive Veränderung für das tibetische Volk erreicht werden.



Quelle: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV) / ots

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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