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Krebs besiegt: Rebecka Heinz‘ inspirierende Rückkehr ins Berufsleben!

Rebecka Heinz, ehemalige Geschäftsführerin des Deutschen Musikpreises, sitzt in einem Café in Berlin-Mitte und erzählt ihre bewegende Geschichte. Bis Anfang 2019 leitete sie den Deutschen Musikpreis beim Bundesverband Musikindustrie, bevor sie in die Selbstständigkeit wechselte. Ihre Reisen durch Europa mit ihrem Hund boten neue Perspektiven, doch die Rückkehr zur Bequemlichkeit war vorübergehend. Im Dezember 2019 gab sie ihre Selbstständigkeit offiziell bekannt und startete im Januar 2020 mit Unternehmensberatungen.

Diese Pläne wurden jedoch durch die Coronapandemie und ihre Schwangerschaft durcheinandergebracht. Die Geburt ihrer Tochter im Mai 2020 war ein freudiges Ereignis, das jedoch bald Schatten warf. Im Herbst 2021 entdeckte sie beim Abstillen ungewöhnliche Milchreste, die zu einer Diagnose führten: Brustkrebs.

Ein neuer Weg nach der Diagnose

Nach ihrer Krebsdiagnose entschied sich Heinz, die Krankheit zunächst geheim zu halten, erkannte jedoch bald, dass dies nicht langfristig möglich war. Der Krebs wurde als heilbar eingestuft, und sie begann mit der Chemotherapie. Trotz der physischen und emotionalen Herausforderungen passte sie ihre Arbeit an und blieb auch während der Therapie aktiv. Die Initiative „Eine von acht“, die sie während ihrer Behandlung ins Leben rief, entstand aus ihrem Bedürfnis, anderen Frauen Unterstützung zu bieten und Informationen über Krebs zu bündeln.

Aus einem ehrenamtlichen Projekt entwickelte sich schließlich eine GmbH, die sowohl betroffenen Frauen als auch Arbeitgebern hilft. Heinz veranstaltet Workshops für Führungskräfte und gibt Betroffenen in Kursen das Rüstzeug für den Wiedereinstieg in den Job an die Hand. Ihre Hauptanliegen sind der offene Austausch über Krebs im Arbeitskontext und die Entwicklung geeigneter Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden.

Wiedereingliederung nach Krebs

Die Wiedereingliederung in die Arbeitswelt spielt eine zentrale Rolle im Verarbeiten der Krankheit. Viele Betroffene empfinden den Wiedereinstieg als notwendig, um das Gefühl zu haben, gebraucht zu werden und um in Kontakt mit Kollegen zu bleiben. Laut daskrebsportal.de ist eine stufenweise Wiedereingliederung besonders sinnvoll, da sie einen schrittweisen Zugang zur Arbeitswelt ermöglicht. Dieses Verfahren kann sowohl für Betroffene, als auch für Arbeitgeber von Vorteil sein.

Wichtig ist, dass die Rückkehr nur dann erfolgt, wenn Ärzte grünes Licht geben und man sich den beruflichen Anforderungen gewachsen fühlt. Gespräche zwischen Betroffenen, Ärzten und Arbeitgebern sind unerlässlich, um einen klaren Stufenplan zur Rückkehr zu entwickeln. Auch Anpassungen sind möglich, wenn eine Überforderung auftritt. Heinz betont die Bedeutung, Menschen mit Krebs nicht als „Low Performer“ zu stigmatisieren, sondern als wertvolle Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft anzuerkennen.

In ihrer Rolle als Expertin und Gründerin von #einevonacht möchte Heinz ein Umdenken in der Gesellschaft über Krebs und Arbeit fördern. Ihre positiven Erfahrungen während und nach der Chemotherapie haben ihre Perspektive auf das Leben und die Arbeit nachhaltig verändert. Zeit mit ihrer Tochter hat nun einen höheren Stellenwert, und sie fordert einen neuen Umgang mit der Krankheit, um Unsicherheiten abzubauen.

Heinz plant zudem eine Fotoausstellung, um das Bild von Frauen nach der Chemotherapie zu transformieren und Klischees zu brechen. Ihre Initiative und ihr Engagement haben das Potenzial, viele vor und nach einer Krebsdiagnose zu inspirieren und einen respektvollen Dialog im Bereich der Arbeitswelt zu fördern.

humanresourcesmanager.de | rebecka-heinz.de | daskrebsportal.de

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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