In einem innovativen Schritt zur Verbesserung der Sauberkeit in Berlin-Lichtenberg hat Katja Michel von der Tierschutzpartei einen Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingereicht. Der Vorschlag fordert das Bezirksamt auf, ein Belohnungssystem für das Aufsammeln von Hundehaufen zu prüfen. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger finanziell für ihre Bemühungen zu entschädigen, die Hinterlassenschaften von Hunden ordnungsgemäß zu beseitigen.
Nach den Details des Antrags sollen Anwohner für jede aufgesammelte Hundehinterlassenschaft eines fremden Hundes 50 Cent erhalten, während für die des eigenen Hundes eine Entschädigung von 10 Cent angeboten wird. Um die Belohnung zu beanspruchen, müssen die Bürger drei Fotos über die App des Ordnungsamtes hochladen: ein Foto des Hundehaufens, eines der gereinigten Fläche und eines des Beutels in der Nähe eines Mülleimers. Dieser Schritt wird als wichtig erachtet, da Hundebesitzer in der dunkleren Jahreszeit häufig die Notwendigkeit des Aufräumens ignorieren.
Motivation zur Sauberkeit
Das finanzielle Anreizsystem soll dazu beitragen, dass mehr Menschen die Vorschriften einhalten und aktiv zur Sauberkeit des Bezirks beitragen. Dieses Anliegen spiegelt sich auch in den Maßnahmen verschiedener Kommunen wider, die ebenfalls versuchen, das Problem des Hundekots anzugehen. Im Rheinland-Pfalz haben viele Städte wie Pirmasens und Mainz bereits ähnliche Initiativen ergriffen, um die Situation zu verbessern.
In Pirmasens zum Beispiel wurde das Projekt „Hundefreundliches Pirmasens“ ins Leben gerufen, das Hundewiesen und verstärkte Kontrollen umfasst. Ordnungsbeamte versuchen, Hundehalter auf frischer Tat zu ertappen und Bußgelder zu verhängen, während Beschwerden über Hundekot weiterhin beim Ordnungsamt eingehen. In Mainz werden hingegen kostenlose Kotbeutel bereitgestellt, um den Hundehaltern zu helfen, die Hinterlassenschaften ihrer Tiere zu entsorgen.
Links zwischen den Kommunen
Besonders hervorzuheben ist, dass in Städten wie Ludwigshafen bereits über 200 Kotbeutelspender aufgestellt wurden, die eine Million Kotbeutel pro Jahr bereitstellen. Diese Anstrengungen setzen sich auch in Andernach fort, wo die Einführung von Kotbeutelspendern und verschiedene Projekte zur Verbesserung der Hundekot-Situation ins Leben gerufen wurden. In Landau und Koblenz scheint der Hundehaufen ein weniger drängendes Problem zu sein, während in Idar-Oberstein punktuelle Schwierigkeiten bestehen, die durch verstärkte Kontrollen angegangen werden.
Die Idee von Katja Michel steht also im Einklang mit einem breiteren Trend, der die Gemeinden dazu ermutigt, aktiv gegen das Problem von Hundekot vorzugehen. Der Anreiz könnte letztlich dazu führen, dass nicht nur die Sauberkeit in Lichtenberg verbessert wird, sondern auch ein höheres Verantwortungsbewusstsein unter Hundebesitzern gefördert wird.
In Anbetracht dieser Entwicklungen wird die Implementierung des Antrags in Lichtenberg mit Spannung verfolgt. Es bleibt abzuwarten, ob finanzielle Anreize tatsächlich eine dauerhafte Lösung für das Problem darstellen können, das viele Städte in Deutschland betrifft.