Eine neue Smartphone-App verspricht, die Geschichte Berlins auf eine fesselnde und interaktive Art und Weise erlebbar zu machen. #insideHISTORY, so der Name der App, bietet Nutzern die Möglichkeit, durch einen Hörspaziergang die Vergangenheit der Stadt zu erkunden – digital und vor Ort.
Im Mittelpunkt der Audio-Walks steht die Epoche des Nationalsozialismus. Doch anstatt nur Ereignisgeschichte zu präsentieren, legt die App den Fokus auf persönliche Schicksale von Verfolgung, Ermordung, Widerstand und Selbstermächtigung. Durch die Vielfalt der Erfahrungen unterschiedlicher Opfergruppen entsteht eine multiperspektivische Darstellung dieser dunklen Zeit, die auch Fragen nach Kontinuität und Brüchen aufwirft.
Die Hörstücke von #insideHISTORY bieten den Zuhörern eine einzigartige Möglichkeit zur persönlichen Reflexion des nationalsozialistischen Unrechts. Während eines Spaziergangs rund um den Potsdamer Platz begegnet man zunächst einer jungen Frau, die in den 1920er Jahren neu nach Berlin zieht und zwischen Neugier und Angst hin- und hergerissen ist. Die Erzählung führt die Zuhörer zu einem lesbischen Club, der bald von der Landkarte verschwinden wird, genauso wie viele andere Orte und Menschen, die nach dem Krieg für immer verloren blieben.
Die App #insideHISTORY schafft somit neue Orte der Erinnerung und ermöglicht eine unmittelbare Erfahrung von Geschichte an den Originalschauplätzen inmitten der Stadt. Die Hörerfahrung ist für ein breites Publikum konzipiert und regt zu einer individuellen Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Unrecht an.
Doch #insideHISTORY beschränkt sich nicht nur auf Berlin. Auch in München, Köln und Leipzig werden Hörspaziergänge an geschichtsträchtigen Orten angeboten. Dadurch erhalten auch Menschen außerhalb der Hauptstadt die Möglichkeit, ihre eigene Stadt auf eine innovative Weise zu erkunden und neue Perspektiven auf die Geschichte zu gewinnen.
Neben dem Hörerlebnis schafft die App auch einen Raum für die Vernetzung und Sichtbarkeit lokaler Geschichtsakteure. Geschichtswerkstätten, Vereine, Gedenkstätten und Schulen können durch #insideHISTORY ihre Projekte einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren und sich untereinander vernetzen. Die Smartphone-App bietet eine audio-visuelle Darstellung von lokalen und persönlichen Geschichten, ermöglicht die Erfahrbarkeit von Minderheiten-Geschichte und erzählt lokale Geschichten, die oft jenseits der Großstädte liegen.
Fabian Eckert, Vorstand von Bidigi e.V., dem Verein hinter #insideHISTORY, erklärt: „Wir erzählen Geschichte plural und divers. Gewöhnliche Audio-Guides vermitteln historisches Wissen oft auf eher eindimensionale Weise und beschränken sich auf Ereignisgeschichte. Wir wollen mit #insideHISTORY neue Perspektiven zeigen und eine Plattform für diverse Geschichts-Initiativen ins Leben rufen.“
Das Projekt #insideHISTORY wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert, was seine Bedeutung für die historische Bildung unterstreicht.
Die kostenlose App #insideHISTORY ist ab sofort im App Store und Google Play Store erhältlich. Tauchen Sie ein in die faszinierende Geschichte Berlins und entdecken Sie die Stadt auf ganz neue Weise mit #insideHISTORY.
Über #insideHISTORY
#insideHISTORY ist eine Smartphone-App, die einen interaktiven Hörspaziergang durch die Geschichte Berlins ermöglicht. Die App bietet einen multiperspektivischen Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus und fördert die Vernetzung von Geschichtsakteuren. Das Projekt wird von Bidigi e.V. umgesetzt und in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert. Weitere Informationen finden Sie unter www.insidehistory.de.