In Neukölln ist es erneut zu gewaltsamen Protesten gekommen. Palästina-Sympathisanten lieferten sich dabei mit der Berliner Polizei schwere Auseinandersetzungen. Hunderte Menschen skandierten pro-palästinensische Parolen. Es kam zu zahlreichen Verletzten und Verhaftungen. Schwerpunkt der unangemeldeten Demonstration war die Gegend um die Sonnenallee und den Hermannplatz. Während der mehrstündigen Auseinandersetzung feuerten Randalierer Feuerwerksraketen in Richtung der Beamten ab und warfen mit Flaschen, Brandsätzen und Pflastersteinen nach den Beamten. Einsatzwägen wurden mit Holzlatten und zufällig herbeigeschafften Gegenständen attackiert. Auf der Sonnenallee wurden Barrikaden errichtet und teilweise in Brand gesteckt. Mehrere Einsatzkräfte erlitten bei dem Einsatz Verletzungen. Die Berliner Polizei versuchte der Menge mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Tränengas Herr zu werden. Mehrere Protestierende wurden bei den Ausschreitungen festgenommen. Laut einem Reporter der Deutschen Presse-Agentur sollen vier Autos und ein Lastwagen in Brand gesetzt worden sein. Bis nach Mitternacht stellten sich immer wieder kleinere Autokorsos und skandierende Menschentrauben ein. Auch in der direkten Umgebung waren brennende Mülltonnen und demolierte Fahrzeuge Zeugnis der Zerstörungswut. Unterdessen rief ein Telegram-Kanal dazu auf, mit Schlagstöcken bewaffnet an den Ausschreitungen teilzunehmen. Wie der „tagesspiegel“ berichtete, ging die Parole „Neukölln zu Gaza machen“ auf dem Nachrichtendienst um. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) kündigte an, am Donnerstagmorgen in einer Regierungserklärung Stellung zu den Ausschreitungen zu beziehen. Die letzte Welle der Randale ebbte erst gegen 1 Uhr in der Nacht ab. Erst am Donnerstagmorgen wird eine umfängliche Bilanz über das Ausmaß an Zerstöung in Neukölln und der Sonnenallee möglich sein. Gemäß einem Bericht von www.morgenpost.de
NAG Redaktion
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