Das umstrittene Immobilienunternehmen Adler Group verstößt offenbar gegen seine Absprachen mit dem Berliner Senat. Es geht um Mieterhöhungen, die eigentlich begrenzt werden sollten.
Die Berliner Zeitung hat zuerst darüber berichtet, dass sich die Adler Group in Berlin nicht an die vereinbarten Obergrenzen für Mieterhöhungen hält. Der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV) hat entsprechende Mieterhöhungen des Unternehmens analysiert. Laut dem Bericht liegen Schreiben an Mieter vor, in denen Erhöhungen von bis zu 15 Prozent angekündigt werden.
Die Adler Group ist ein Mitglied des "Bündnisses für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen in Berlin" und hatte sich eigentlich verpflichtet, die Mieterhöhungen auf maximal 11 Prozent in drei Jahren zu begrenzen. Dem Bündnis gehören verschiedene Immobilienunternehmen an. Es ist unklar, wie es für die Adler Group innerhalb des Bündnisses weitergehen wird.
Die Deckelung der Mieterhöhungen sollte zur Entspannung der Wohnsituation in Berlin beitragen. Die Nachfrage nach Mietwohnungen in der Hauptstadt ist derzeit sehr hoch. Die gemeinsam getroffenen Vereinbarungen sollten sicherstellen, dass ausreichend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Bis zum Donnerstagmittag hat die Adler Group auf eine Anfrage von t-online nicht reagiert.