Straßenbahn-Sperrung nach Unwetter: BVG heuert Taxis an Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste sind die offensichtlichste Folge des orkanartigen Gewitters, das am Montagabend über Berlin hinwegfegte. Doch es gibt auch Konsequenzen, die weniger stark ins Auge fallen, aber gravierende Einschnitte bringen. In Pankow führte die Unterspülung einer kleineren Straße zur Unterbrechung des Straßenbahn-Verkehrs. Konkret betroffen ist ein Streckenabschnitt der Linie M1 im Bereich des Pastor-Niemöller-Platzes, wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bei Twitter melden. Im Gebiet zwischen den Haltestellen Pastor-Niemöller-Platzes / Grabbeallee und der Endhaltestelle Schillerstraße soll wegen einer Havarie ein Ersatzverkehr mit Taxis die Lücke schließen. Betroffen sind laut der Meldung beide Fahrtrichtungen des Streckenasts in Niederschönhausen. Fotos in der Facebook-Gruppe „Pankow, unser Bezirk“ zeigen eine massive Überflutung der Straßenbahnstrecke im Bereich des historischen Betriebshofs am Nordend. Die unterspülte Schillerstraße dient der BVG als Wendekehre und ist deshalb für den Betrieb der Linie M1 besonders wichtig. Von hier aus sollen Taxis die rund zwei Kilometer lange Netzlücke schließen. Zur Umfahrung dienen auch Busse der Linie 107. Ein Zustand, der sich schlimmstenfalls einen Monat hinziehen könnte. Laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) wird die Unterspülung der Schillerstraße bis zu vier Wochen zu Beeinträchtigungen führen. In beiden Fahrtrichtungen sei die Straße voll gesperrt, während Reparaturen andauern, heißt es. Auch eine Meldung des Bezirksamts Pankow lässt darauf schließen, dass dieses Stadtgebiet vom Gewitter besonders stark betroffen war. Laut der stellvertretenden Bürgermeisterin Manuela Anders-Granitzki (CDU) sollen Besucher in Parks größte Vorsicht walten lassen. Beschädigte Baumkronen stellen laut Einschätzung des Grünflächenamts eine „große Gefahr für die Allgemeinheit“ dar. Deshalb erging am Dienstag eine Warnung vor dem Betreten von Gebieten mit hohem Baumbestand. Alle verfügbaren Dienstkräfte seien derzeit im Einsatz, um Schäden zu begutachten und zu beheben, berichtet der Bezirk. Noch steht die Schadensbilanz nicht fest. Es wird mehrere Tage dauern, die gröbsten Spuren des Sturms zu beheben und die akute Gefahrenlage zu beenden.
