NAG/NAG Redaktion - Die Stadt Ludwigsburg plant eine drastische Reform der Grundsteuer, die vor allem Eigenheimbesitzer hart treffen wird. Der Vorschlag sieht vor, dass der Hebesatz für die Grundsteuer B auf 262 Prozentpunkte sinkt – ein enormer Rückgang im Vergleich zu den bisher geltenden 445 Punkten. Während einige Mieter und Gewerbebetriebe von dieser neuen Regelung profitieren könnten, sieht es für viele Häuslebesitzer düster aus. Beispielsweise wird die Grundsteuer für ein Einfamilienhaus mit 729 Quadratmetern von 646 Euro auf 1664 Euro ansteigen – ein Sprung von 918 Euro. Besitzer unbebauter Grundstücke können sogar mit einer Erhöhung von umgerechnet 1373 Euro rechnen, wie www.stuttgarter-zeitung.de berichtet. Der Gemeinderat von Ludwigsburg wird am 23. Oktober über die endgültige Entscheidung abstimmen. Die Reform ist eine Reaktion auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die das bisherige System der Grundsteuer als verfassungswidrig erklärte. Zudem ist die Reform aufkommensneutral, was bedeutet, dass die Stadt nicht mehr Einnahmen generieren will als zuvor. Während die SPD die Entlastungen für viele Bürger betont, kritisieren einige Stadträte die Ungerechtigkeit des Systems. Dennoch haben CDU, SPD, Grüne, Freie Wähler und AfD der Vorlage zugestimmt, während die FDP sich enthielt. Die Diskussion über die Folgen der Reform bleibt angespannt und kontrovers.
NAG Redaktion
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