Treptow-Köpenick

Friedhof Baumschulenweg: Ein neues Zuhause für Bienen und Schafe

Neue Wege: Bezirk baut ökologische Nutzung von stillgelegten Friedhofsflächen weiter aus

In einem innovativen Ansatz zur Förderung der Biodiversität hat der Bezirk Treptow-Köpenick ein Projekt ins Leben gerufen, das nicht nur einen nachhaltigen Umgang mit stillgelegten Friedhofsflächen ermöglicht, sondern auch das Bewusstsein der Bevölkerung für ökologische Themen schärft. Durch die Umgestaltung ehemals ungenutzter Flächen in biologische Rückzugsorte für Insekten und andere Lebewesen wird ein wichtiger Beitrag gegen das Artensterben geleistet.

Neben den berühmten „tierischen Rasenmähern“ – Schafsherden, die regelmäßig auf verschiedenen Friedhöfen grasen – sind diese Flächen jetzt ein magnet für vielfältige Arten wie Bienen und Schmetterlinge. Die zurückhaltende Pflege durch den Einsatz von Schafen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern erfreut auch die Friedhofsbesucher, die die Wiesenarbeit der Tiere schätzen. Diese Methode wird auch in den kommenden Monaten fortgeführt, womit die Verbindung zwischen dem traditionellen Raum Friedhof und ökologischer Nachhaltigkeit weiter gestärkt wird.

Diese Initiative erfährt großes Interesse und Anerkennung, wie zuletzt im Deutschlandfunk, wo der Bezirk als „Vorreiter“ in der Umnutzung von Friedhofsflächen hervorgehoben wurde. In einem Interview erläuterte Dr. Claudia Leistner, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung und Umwelt, die Vision dieser Umgestaltung. Der Fokus liegt darauf, den städtischen Raum durch gezielte Maßnahmen zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz zu bereichern. Gerade auf Friedhöfen, die oft als tröstliche Orte des Rückzugs gelten, können solche Maßnahmen einen Mehrwert bieten.

Diese Herausforderungen und Chancen im Stadtklima machen deutlich, dass auch Orte, die traditionell anders genutzt werden, sich für die Schaffung neuer biotopischer Strukturen eignen. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und ehrenamtlichen Gruppen zeigt, wie gemeinschaftliches Engagement langlebige Ergebnisse erzielen kann, die der Natur und der sozialen Gemeinschaft zugutekommen.

Das Projekt ist nicht nur ein Beispiel für nachhaltige Entwicklung, sondern auch eine wertvolle Initiative, die Hoffnung für eine gerechtere und ökologischere Stadtplanung gibt. Der Nutzen für die Gemeinschaft, die Verbesserung der Lebensqualität und der Schutz der Natur sind Aspekte, die dazu beitragen, die städtischen Räume lebenswerter und umweltfreundlicher zu gestalten.

Weitere Informationen zur Entwicklung von Friedhofsflächen und den ökologischen Maßnahmen stehen auf der Webseite des Bezirksamtes zur Verfügung.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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