Christoph Gröner, einer der bekanntesten Bauherren Deutschlands, hat seinen geschäftlichen Standort in Berlin, baut aber seit zwei Jahren nichts mehr in der Hauptstadt. Er ist als Großspender der Berliner CDU bekannt und äußerte sich auf einem Zukunftsforum in Berlin als überzeugter Sozialdemokrat. Gröner plädiert für ökologisches Bauen, aber die explodierenden Grundstückspreise machen bezahlbaren Wohnraum immer schwieriger.
Die Baukosten an sich sind nicht das Problem. In Städten wie München, Hamburg und Leipzig sind die Grundstückspreise häufig entscheidender als die reinen Baukosten. In Berlin haben sich die Grundstückspreise in den letzten 15 Jahren fast verzehnfacht, was die Realisierung von bezahlbarem Wohnraum erschwert. Gröner bemängelt, dass knappe Grundstücke Spekulanten überlassen werden, was zu unnötig hohen Kosten führt.
Obwohl Gröner in der Vergangenheit viele Wohnprojekte in Berlin realisiert hat, hat sein Unternehmen in den letzten beiden Jahren keine neuen Projekte in der Stadt gestartet. Die explodierenden Grundstückspreise haben dazu geführt, dass sich Neubauten nicht mehr rentieren. Die Kaufkraft der Berliner reicht nicht mehr aus, um die hohen Mietpreise und Grundstückskosten zu decken.
Gröner weist darauf hin, dass die Kaufkraft in Berlin im Vergleich zu anderen deutschen Städten, wie Köln, Leipzig und Karlsruhe, deutlich schlechter ist. Die politische Haltung, die den Wohnungsbau in Berlin beeinflusst, wird von Gröner kritisiert. Ideologie und ein Mangel an effektiven Bauregeln hindern nach Gröners Ansicht die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum in der Stadt.
Der Bauunternehmer betont die Notwendigkeit eines Masterplans für den Wohnungsbau in Berlin, der von allen politischen Parteien unterstützt werden sollte. Ideologische Streitigkeiten müssen überwunden werden, um schnell und effizient mehr Wohnraum zu schaffen. Gröner warnt davor, dass der Wohnraummangel dazu führen könnte, dass Menschen aus Verzweiflung extremistische Parteien wählen.