Waldorf diskutiert ... mit Edwin Hübner: Schule in Zeiten von KI und ChatGPT Wie verändern das Internet und künstliche Intelligenz den Schulalltag? Über diese Frage diskutierten Jannes Llull, Schüler und Vorstand der bundesweiten Schüler:innenvertretung der Waldorfschulen, Nele Auschra, Vorstand und Sprecherin des Bundes der Freien Waldorfschulen, und Medienpädagoge Prof. Dr. Edwin Hübner in einer Online-Gesprächsrunde. Edwin Hübner, selbst Technikbefürworter, erklärte, dass Technologie uns befreien könne. Durch Computertechnik und künstliche Intelligenz würden bestimmte repetitive Arbeiten automatisiert, sodass wir uns auf wichtige Aufgaben konzentrieren könnten. Allerdings stellte er auch die Frage, ob wir mit dieser Freiheit umgehen könnten. Neben Disziplin und Durchhaltekraft sei vor allem eine fundierte Allgemeinbildung wichtig, um zwischen Quellenqualität und Wahrheit unterscheiden zu können. Zudem betonte er, dass künstliche Intelligenz keine echte Intelligenz sei, sondern nur auf Wahrscheinlichkeiten basiere. Die Waldorfpädagogik orientiert sich an der Entwicklung des Menschen und betont, dass Kinder in den ersten Lebensjahren ihre eigene Körpererfahrung und Sensomotorik ausbilden sollten. Erst wenn sie beispielsweise Werkzeuge wie ein Schnitzmesser handhaben könnten, seien sie wirklich in der realen Welt angekommen. Die Waldorfpädagogik sieht dies als eine ihrer größten Stärken an. Im Hinblick auf die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf den Unterricht fragte Jannes Llull, wie Schulen mit Hausarbeiten umgehen sollten. Edwin Hübner appellierte an die Lehrkräfte, sich neue Aufgaben auszudenken, die nicht von Maschinen erledigt werden können. Es solle beispielsweise mehr mündliche Vorträge und Erklärfilme geben, bei denen sich die Schüler:innen intensiv mit dem Thema auseinandersetzen müssten. Abschließend wurde auf das neue Buch von Edwin Hübner hingewiesen, "ChatGPT – Symptom einer technischen Zukunft", das im Verlag der Pädagogischen Forschungsstelle Stuttgart erschienen ist. Tabelle Inhalt der Tabelle: - Bedürfnisse der Waldorfpädagogik in Zeiten von KI und ChatGPT - Vorteile der Waldorfpädagogik gegenüber digitalen Lernmethoden - Einführung von neuen Aufgaben im Unterricht, die nicht von Maschinen erledigt werden können
Quelle: Bund der Freien Waldorfschulen / ots
Quelle: Bund der Freien Waldorfschulen / ots