In Berlin-Mitte wird ein markantes Bauwerk abgerissen: Der 150 Meter hohe Schornstein des Heizkraftwerks Scharnhorststraße, das seit 1979 das Stadtbild prägte, wird bis Sommer 2025 komplett abgetragen. Mit dem Abriss wird ein weiterer Schritt in der Modernisierung des Heizwerks vollzogen, welches zuvor mit schwerem Heizöl arbeitete. Seit 2013 sind umweltfreundliche Heißwassererzeuger im Einsatz, die den Wärmebedarf deutlich ökologischer decken, wie BZ-Berlin berichtet.
Die alte Schornsteinkonstruktion, die inzwischen überflüssig wurde, da seit Herbst 2023 bereits zwei neue, deutlich niedrigere Schornsteine in Betrieb sind, wird nun Schritt für Schritt abgetragen. Projektleiter Stefan Schulz von der Berliner Energie und Wärme (BEW) erklärt das spezielle Abbruchverfahren: „Wir arbeiten mit einem Abbruchbagger, um Lärm- und Staubbelastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten.“ Das Material wird dabei nach unten in den Schornstein fallen und von dort abtransportiert.
Ein Heizwerk mit Geschichte
Das Heizwerk selbst wurde einst zur Fernwärmeversorgung der Charité errichtet und versorgt seitdem nicht nur medizinische Einrichtungen, sondern hat sich auch zu einem Spitzenlastkraftwerk entwickelt. In den letzten Jahren wurde bereits in neue Technologien investiert, darunter eine Gasturbine zur gleichzeitigen Erzeugung von elektrischer Energie. Diese Modernisierungen, einschließlich des 3,5-Millionen-Euro-Projekts von 2013 zur Einführung der neuen Heißwassererzeuger, zeigen, wie das Heizwerk sich an moderne Anforderungen anpasst. Der Abriss des Schornsteins markiert somit nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den fortschreitenden Wandel hin zu nachhaltigen Energielösungen, wie Wikipedia ergänzt.