Deutschland

Hassrede an Schulen: Studie zeigt alarmierende Zahlen und Handlungsbedarf!

Lehrer und Wissenschaftler stehen vor einer besorgniserregenden Realität: Hassrede an Schulen ist weit verbreitet und wird in Deutschland bislang nur unzureichend erforscht. Dies wurde auf einer Online-Fachtagung von Wissenschaftlern der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, darunter Ludwig Bilz und Julia Kansok-Dusche, deutlich. In ihrer umfassenden Studie haben sie zwischen 2018 und 2023 rund 2.000 Schüler zu ihren Erfahrungen befragt. Das erschreckende Ergebnis: 60 Prozent der Schüler berichten, dass sie in einem Jahr Hatespeech an ihrer Schule beobachteten; 27 Prozent wurden selbst zum Ziel. Besonders Mädchen sind betroffen, und die Forscher betonen, dass Schulen dringend Maßnahmen ergreifen müssen, um diesem Phänomen entgegenzuwirken, da es nicht nur die Schüler, sondern auch die gesamte Gesellschaft destabilisiert, wie RBB24 berichtete.

Ein weiteres besorgniserregendes Paradigma zur Hate Speech wird von den Potsdamer Forschungsgruppen unter Leitung von Sebastian Wachs und Wilfried Schubarth untersucht. Gemeinsam mit Bilz starten sie die erste umfassende Studie zu diesem Thema an deutschen Schulen. Durch qualitative Interviews wollen sie die Risikofaktoren identifizieren, die zu Hasskommentaren führen, und herausfinden, wie Lehrer und Schüler darauf reagieren. Im Fokus steht die erschreckende Tatsache, dass oft eine rassistische oder diskriminierende Botschaft in Schulklassen geäußert wird, die von Schülern ausgeht, die wenig über die Hintergründe ihrer Mitschüler wissen, und dies online verstärkt wird, wie die Universität Potsdam ausführte. Die Wissenschaftler ermahnen dazu, dass Schulen nicht nur erzieherisch eingreifen müssen, sondern auch selbstbewusst die Themen Rassismus und Diskriminierung im Unterricht behandeln sollten. Dies sei entscheidend, um die Demokratie und das friedliche Miteinander zu fördern.

Die Herausforderung für Lehrkräfte

Die neue Studie soll eine repräsentative Erhebung ermöglichen, bei der über 2.000 Schüler und etwa 500 Lehrer befragt werden. Die Ergebnisse können dazu dienen, Lehrer in ihrer Ausbildung besser auf die Herausforderungen von Hate Speech vorzubereiten. Hierbei geht es nicht nur um das Erkennen von Hassrede, sondern auch um die Entwicklung effektiver Reaktionen. Schubarth und Bilz wissen aus ihren früheren Arbeiten, dass das Problem oft ignoriert oder unter den Tisch gekehrt wird, während Schüler weiterhin unter dem Druck von Ausgrenzung und Intoleranz leiden. Umso wichtiger ist es, dass Schulen ein Klima schaffen, in dem Schüler ohne Angst vor Diskriminierung lernen können, wie RBB24 und die Universität Potsdam in ihren Berichten verdeutlichen.

RBB24

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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