Berlin setzt im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf innovative Methoden, um das nächtliche Lärmproblem einzudämmen. In einem Modellprojekt wird nun ein „CityTree-Lärmomat“ an der Admiralbrücke in Kreuzberg eingesetzt, um den Geräuschpegel zu messen. Sobald es zu laut wird, leuchtet eine rote Lampe auf und warnt die feiernden Menschen. Zusätzlich werden Personen in der Nähe über eine Anzeige zur Ruhe aufgefordert.
Das Gerät hat jedoch nicht nur den Zweck, den Lärmpegel zu kontrollieren. Es ist mit „Moosmodulen“ ausgestattet, die die Luft von Feinstaub reinigen und kühlen können. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann von den Grünen gibt bekannt, dass das Modellprojekt zunächst bis Oktober laufen wird.
Um das Partyvolk zu mehr Rücksichtnahme zu bewegen, setzt das Bezirksamt außerdem „Nachtlichter“ ein. Diese Beschäftigten sind freitags und samstags von 20.00 Uhr bis 4.00 Uhr morgens in den Partyzonen unterwegs. Ihr Ziel ist es, für ein friedliches und verständnisvolles Miteinander zu sorgen. Sie sprechen mit Feiernden, Touristen, Kneipenwirten und Anwohnern und helfen bei Anliegen und Fragen weiter. Bei Verstößen können sie die Polizei oder das Ordnungsamt informieren. Dieser Modellversuch soll vorerst bis Ende des Jahres laufen.
Mit diesen Maßnahmen erhofft sich der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg eine Reduzierung des nächtlichen Lärms und eine bessere Lebensqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner. Das „CityTree-Lärmomat“ und die „Nachtlichter“ könnten einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Modellprojekt entwickelt und ob es umsetzbar ist, dieses Konzept auch auf andere Stadtteile zu übertragen.