Columbiabad zu – Was beim Besuch anderer Freibäder auffällt
Die Schließung des Columbiabads in Neukölln hat bisher noch nicht zu einem Ansturm auf andere Freibäder in Berlin geführt. Ein Reporter-Team der Berliner Morgenpost hat sich daher in anderen Freibädern umgesehen, um mögliche Auswirkungen festzustellen.
Das Sommerbad Am Insulaner in Steglitz zeigte dabei ein ruhiges Bild. Obwohl es gut besucht war, war es nicht überfüllt. Zum Ferienbeginn waren vor allem viele Familien vor Ort. Der Einsatzleiter einer Sicherheitsfirma, der vor Ort patrouillierte, beschrieb die Lage als ruhig. Allerdings äußerte er sich nicht dazu, ob es sonst nicht so ruhig sei.
Am Sonntag kam es zu einem Polizeieinsatz auch im Prinzenbad, da sich dort mehrere junge Männer geprügelt hatten. Die mobile Polizeiwache, die zuvor am Columbiabad stationiert war, wurde nun zum Prinzenbad verlegt. Eine Mitarbeiterin der Bäder-Betriebe, die in verschiedenen Freibädern arbeitet, gab an, dass im Prinzenbad alles in Ordnung sei. In den Sommerbädern Pankow und Am Insulaner hingegen gäbe es mehr Probleme. Dort seien Personen, die für Schwierigkeiten sorgen.
Die Gäste, die Probleme machen, scheinen sich vor allem im Sommerbad Pankow aufzuhalten. Der Security-Dienst am Eingang kontrolliert die Besucher und auch die Polizei ist auf dem Gelände präsent. Eine Polizeisprecherin bestätigte, dass ihre Kollegen seit Beginn des Sommers täglich im Einsatz sind.
In den Freibädern sind immer wieder randalierende Jugendliche ein Thema, die beispielsweise die Rutsche besetzen. Im Sommerbad Pankow sind Rutsche und Sprungturm weiterhin gesperrt. Einige Besucher finden das bedauerlich, während eine Besucherin betonte, dass Gewalt unter Jugendlichen keine Überraschung sei und sie das aus ihrer eigenen Jugend kenne.
Ein anderer Badegast namens Nils beschreibt die Situation hingegen als verschlimmert. Er bemängelt den schlechten Zustand der Freibäder und fordert mehr Durchgriffsrechte für das Schwimmbad-Personal. Auffällige Gruppen sollten Hausverbot bekommen und Bademeister besser ausgebildet und mit anderen Befugnissen ausgestattet werden.
Insgesamt scheint das Sommerbad Am Insulaner gut besucht zu sein, vor allem von Gruppen von Grundschülern, Jugendlichen und vereinzelt Familien. Diese nutzen das Spaßbecken und die Rutsche, aber es kommt nicht zu gravierenden Zwischenfällen, die das Eingreifen der Bademeister erfordern würden.
Nach der Schließung des Columbiabads suchen manche Besucher nun Alternativen wie das Sommerbad Am Insulaner. Zwei Jugendliche berichteten, dass sie normalerweise ins Columbiabad gehen würden, aber aufgrund der Schließung nun hier seien. Bei der aktuellen Wettervorhersage wird also weiterhin mit Andrang in den Berliner Freibädern gerechnet.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation mit der Schließung des Columbiabads weiterentwickelt und ob es zu einem verstärkten Zustrom in andere Freibäder kommen wird. Die Betreiber der Freibäder und die Polizei stehen vor der Herausforderung, für einen reibungslosen und sicheren Badebetrieb zu sorgen.