In Berlin wird hitzig über Feiertage diskutiert! Während die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) fordern, Feiertage zu reduzieren, um die Wirtschaft anzukurbeln, will die Brandenburger SPD den Internationalen Frauentag, der am 8. März gefeiert wird, als gesetzlichen Feiertag einführen. Diese Kontroversen sind das Ergebnis einer angespannten wirtschaftlichen Lage, die sowohl die Hauptstadt als auch Brandenburg betrifft.
Alexander Schirp, Hauptgeschäftsführer der UVB, drängt darauf, die Anzahl der Feiertage zu überdenken. „Jeder zusätzliche Arbeitstag bringt Berlin einen volkswirtschaftlichen Nutzen von rund 230 Millionen Euro“, so Schirp. Er schlägt vor, Feiertage auf die umliegenden Sonntage zu verlegen, um die produktive Zeit nicht zu beeinträchtigen. „Das gelte auch für den 8. März“, meint er und verweist ebenso auf den neu eingeführten Feiertag am 8. Mai, der anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs eingeführt wurde, wie [B.Z. berichtete](https://www.bz-berlin.de/berlin/feiertage-aufs-wochenende-verlegen).
SPD-Vorstoß für den Frauentag und Widerstand der Wirtschaft
Auf der anderen Seite hat die Jugendorganisation der SPD im Land Brandenburg beim Landesparteitag einen Antrag zur Einführung des 8. März als gesetzlichen Feiertag überwältigend unterstützt. Dieser soll nun von der Landtagsfraktion geprüft werden. Doch diese Initiative stößt auf scharfe Kritik seitens der Unternehmensverbände, die warnen, dass ein zusätzlicher Feiertag die Wirtschaftsleistung Brandenburgs um schätzungsweise 107 Millionen Euro schmälern würde. „Die Betriebe benötigen jeden einzelnen Arbeitstag, um zu überleben“, betont Schirp. Auch die geringe Jahresarbeitszeit in Deutschland sei bereits ein großes Problem, wie [rbb24 berichtete](https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2023/11/brandenburg-spd-feiertag-8-maerz-internationaler-frauentag-kritik-wirtschaft.html).
Die Diskussion um den Frauentag zeigt die angespannten Verhältnisse zwischen Arbeitnehmerinteressen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten auf, während Berlin und Brandenburg weiteres wirtschaftliches Wachstum anstreben.