Die Berliner Polizei hat einen dringenden Aufruf an Handwerker und Fahrzeughalter gerichtet. Hintergrund ist eine Diebstahlserie in den Stadtteilen Lichtenberg, die vor allem Handwerkerfahrzeuge betrifft. Am 18. März 2025 informierte die Polizei über zwei Festnahmen, die in der Nacht vom 28. auf den 29. Januar 2025 stattfanden. Bei diesem Vorfall gelang es den Beamten, zwei Tatverdächtige festzunehmen, die beim Versuch, ein Handwerkerauto auszurauben, ertappt wurden. Die beiden Täter hatten die Heckscheiben parkender Transporter zerschlagen, um an die Fahrzeuge zu gelangen. In ihren Fluchtautos, einem Skoda Fabia und einem VW Passat, fanden die Polizisten diverse Maschinen, die aus fünf verschiedenen Montagsautos stammten. Diese Vorfälle geschahen in den Postleitzahlbereichen 10315, 10318 und 10319, und die Polizei vermutet, dass es eventuell weitere unbekannte Diebstähle von Handwerkerfahrzeugen gegeben hat. Personen, deren Fahrzeuge zwischen dem 28. und 29. Januar 2025 aufgebrochen wurden, werden gebeten, sich zu melden.
Die Polizei stellt klar, dass die Halter betroffener Fahrzeuge Kontakt zum Kfz-Kommissariat der Polizeidirektion 3 (Ost) aufnehmen können. Die Kontaktdaten lauten: Telefon (030) 4664-372231 oder E-Mail an Dir3K22@polizei.berlin.de, mit der Vorgangsnummer 250129-0430-401286. Der Aufruf unterstreicht die Dringlichkeit, da die Täter häufig in organisierten Gruppen agieren und es in der Vergangenheit zu einem dramatischen Anstieg bei Diebstählen von Fahrzeugen gekommen ist.
Rückblick auf Kfz-Diebstahlstatistiken
Die Diebstahlstatistik in Deutschland zeigt, dass im Jahr 2023 insgesamt 15.924 Pkw entwendet wurden. Dies stellt einen Anstieg von 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Besonders alarmierend ist der Rückgang bei gestohlenen Lkw, die um 48,4 Prozent auf mehr als 1.000 Fälle angestiegen sind. Klein-Lkw, vor allem in städtischen Gebieten, sind besonders betroffen. Zudem stellen Unterschlagungen 17,8 Prozent aller Diebstähle dar. Diese Zahlen werden durch die Berichterstattung des [BKA](https://www.bka.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Kurzmeldungen/241010_BLBKfz-Kriminalit%C3%A4t2023.html) untermauert, die auch darauf hinweist, dass Fahrzeuge aus ausländischen Herstellern zunehmend ins Visier der Diebe geraten.
Die Täter operieren oft in gut strukturierten und organisierten Gruppen. Osteuropa fungiert als Transitregion für international organisierte Kfz-Verschiebungen, wobei die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate bedeutende Absatzmärkte für gestohlene Fahrzeuge darstellen. Die ergriffenen Schutzmaßnahmen, wie die Verbesserung von Fahrzeugsicherheitssystemen, zeigen zwar Fortschritte, allerdings reichen diese nicht aus, um den Anstieg der Diebstähle wirksam zu bekämpfen.
Die Polizei appelliert daher eindringlich an alle Fahrzeughalter, wachsam zu sein und, falls sie Opfer eines Diebstahls geworden sind, schnell zu handeln. Ein schneller Kontakt zur Polizei kann entscheidend sein, um verloren geglaubte Fahrzeuge möglicherweise wiederzufinden.