Lage im Überblick – UN fordern Schutz für Zivilbevölkerung in Gaza-Stadt – Politik
Die jüngsten Ereignisse im Gazastreifen werfen ein erschreckendes Licht auf die anhaltenden humanitären Krisen in dem Gebiet. Angesichts der intensiven Kämpfe und des wiederkehrenden Leids der Zivilbevölkerung, betonen die Vereinten Nationen die dringende Notwendigkeit, den Schutz der Zivilisten zu gewährleisten. Laut dem UN-Nothilfebüro OCHA in Genf müssen die wesentlichen Bedürfnisse der Menschen gedeckt werden, unabhängig davon, ob sie bleiben oder fliehen.
Humanitäre Auswirkungen
Das UN-Nothilfebüro OCHA warnte eindringlich, dass wiederholte Evakuierungsanweisungen die Bereitstellung humanitärer Hilfe erheblich beeinträchtigen. Die Bevölkerung im Gazastreifen steht vor massiven Herausforderungen, da viele Familien bereits mehrfach vertrieben wurden. Diese wiederholten Aufrufe zur Flucht könnten das Leid und die Unsicherheit für die palästinensischen Familien weiter verschärfen.
Die Kämpfe in Gaza-Stadt führten laut dem Welternährungsprogramm (WFP) zur größten Evakuierung seit Oktober. Die von der UN unterstützten Küchen sind oft die einzige Nahrungsquelle für viele Familien in dem Gebiet. Die unvorhersehbare Lage erschwert jedoch die humanitäre Hilfe.
Intensivierte Kampfhandlungen
Die Situation in Gaza-Stadt ist durch großflächige Zerstörungen und heftige Gefechte geprägt. Israelische Medien und Anwohner berichteten über am Mittwoch verteilte Flugblätter in Gaza, mit denen die israelische Armee die Menschen zur Flucht aufforderte. Viele betroffene Bewohner scheinen sich jedoch zu weigern, ihre Heimat zu verlassen.
Bereits zu Beginn des Krieges hatten die israelischen Truppen im Norden des Gazastreifens Kämpfe geführt und seitdem haben sich die Kämpfer der islamistischen Hamas neu gruppiert. Die Stadt ist besonders stark von den Verwüstungen betroffen.
Allgemeine Lage und aktuelle Entwicklungen
Am Mittwoch informierte Muhannad Hadi, der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in den palästinensischen Gebieten, UN-Generalsekretär António Guterres über die dramatische Lage im Gazastreifen. Hadi berichtete von seinem Besuch im Kriegsgebiet und den schwerwiegenden Folgen des Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung, einschließlich beschädigter Lastwagen mit Hilfsgütern und zerstörter Infrastruktur in und um Gaza.
Laut den Gesundheitsbehörden, die von der Hamas kontrolliert werden, sind seit Beginn des Krieges über 38.000 Menschen in Gaza getötet worden. Diese Zahl unterscheidet jedoch nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern und lässt sich derzeit nicht unabhängig verifizieren. Der Gaza-Krieg wurde durch ein Massaker am 7. Oktober 2023 ausgelöst, bei dem Terroristen der Hamas und anderer Gruppen in Israel über 1.200 Menschen töteten.
Verhandlungen und internationale Reaktionen
Die intensiven Kämpfe überschatten wichtige Verhandlungen zur Waffenruhe. Diese Gespräche, die in Doha geführt werden, umfassen auch den Austausch von Geiseln zwischen Hamas und Israel. Trotz schwieriger Verhandlungen gibt es Anzeichen für mögliche Fortschritte, unterstützt durch Vermittler aus den USA, Ägypten und Katar.
Währenddessen planen die USA laut Berichten des „Wall Street Journals“, wieder schwere Bomben an Israel zu liefern. Diese Lieferungen waren zuvor zur Schonung der Zivilbevölkerung in Rafah ausgesetzt worden. Die neue Lieferung schwerer Bomben könnte schon in den kommenden Wochen erfolgen.
Die Entwicklungen in Gaza und die zunehmende humanitäre Katastrophe erfordert internationale Aufmerksamkeit und Lösungen, um das Leiden der Zivilbevölkerung zu mildern und eine dauerhafte Friedenslösung zu finden.
– NAG