Berlin – Ein weiteres Wochenende, an dem die Straßen der Hauptstadt zum Schauplatz leidenschaftlicher Proteste werden. Am Samstag zogen erneut hunderte von pro-palästinensischen Demonstranten durch die Stadt, begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot.
Die Polizei war mit Hundertschaften im Einsatz, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern. Die Demonstration begann an der Wilmersdorfer Straße und sollte über die Kantstraße bis zur Kurfürstenstraße führen. Doch der Marsch endete vorzeitig an der Kantstraße Ecke Joachimsthaler Straße, wie Bild berichtete.
Proteste und Spannungen in Berlin
Ursprünglich waren 800 Teilnehmer angekündigt, doch nur 120 erschienen zunächst. Im Laufe des Nachmittags wuchs die Zahl auf etwa 500. Während die Mehrheit friedlich protestierte, gab es jedoch auch eine kleine Gruppe, die für Unruhe sorgte. Diese pöbelnden Demonstranten zündeten Feuerwerkskörper und bengalische Fackeln. Die Polizei musste eingreifen und beendete die Demonstration gegen 17 Uhr, wobei einige aggressive Teilnehmer vorübergehend festgenommen wurden.
Ein Polizeiführer äußerte sich zu den Vorfällen und lobte die konsequente Vorgehensweise der Beamten: „Diesmal ist es gut gegangen, die Kollegen sind konsequent eingestiegen, wenn es nötig wurde.“
Die Situation in Berlin war angespannt, da zeitgleich auch pro-israelische Demonstrationen stattfanden. Diese begannen an der Humboldt-Universität und zogen in Richtung Weinbergspark. Laut Tagesschau kam es am Rande dieser Veranstaltung zu Rangeleien mit Gegendemonstranten. Die Polizei musste auch hier eingreifen, um die beiden Gruppen zu trennen.
Ein angespanntes Klima vor dem Jahrestag
Die Demonstrationen fanden im Kontext des bevorstehenden Jahrestags des Hamas-Angriffs auf Israel statt, der am 7. Oktober erinnert wird. In Berlin-Mitte protestierten Hunderte Menschen, um auf die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten aufmerksam zu machen. Die Polizei rechnet mit weiteren großen Einsätzen in den kommenden Tagen, da sowohl pro-palästinensische als auch pro-israelische Gruppen angekündigt haben, ihre Stimmen zu erheben.
Am Sonntag und Montag sind weitere Veranstaltungen geplant, wobei die Polizei mit einem Großaufgebot von rund 2.000 Beamten rechnet, um die Sicherheit während der Proteste zu gewährleisten. Innensenatorin Iris Spranger betonte, dass Hass und Hetze keinen Platz auf den Straßen Berlins haben dürften.
Die Berliner Polizei steht vor der Herausforderung, die verschiedenen Demonstrationen friedlich zu begleiten und gleichzeitig mögliche Konflikte zu verhindern. Die Spannungen zwischen den verschiedenen Gruppen sind hoch, und die kommenden Tage könnten entscheidend für die öffentliche Sicherheit in der Hauptstadt sein.