NAG/NAG Redaktion – Im aktuellen Streit um eine mögliche schwarz-grüne Koalition im Bund warnt die CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler vor einer gefährlichen „Ausschließeritis“. Sie betont, dass die Union sich nicht ausschließlich auf eine Kooperation mit der SPD versteifen sollte, sonst könnten die Sozialdemokraten ihre Forderungen einfach diktieren. Güler, die sich auf die Aussagen von CDU-Chef Friedrich Merz stützt, kritisiert auch CSU-Chef Markus Söder scharf. Dessen Vorwurf an die Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und Daniel Günther, sie hätten einen „schweren strategischen Fehler“ begangen, bezeichnet sie als unzureichend. „Söders These besteht den Praxistest nicht“, erklärt Güler.
Sie verweist auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Grünen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und in Hessen und stellt in Frage, ob Söder in der Lage ist, seine eigenen Ansprüche zu erfüllen. Güler zieht in Zweifel, ob Grünen-Chef Robert Habeck die Partei in eine pragmatische Richtung lenken kann, oder ob das unter den jetzigen Umständen scheitern wird. Diese Spannungen innerhalb der Union sind ein deutliches Zeichen für die anhaltenden Herausforderungen bei der Koalitionsbildung im Bund, berichtet www.presseportal.de.