Hamburg – Eine Odyssee der Ausbrüche neigt sich dem Ende entgegen. Der erst elf Jahre alte Intensivtäter El H., der wiederholt aus einer Kinder- und Jugendeinrichtung in Hamburg entkam, soll künftig unter strenger Bewachung stehen.
Der Junge, der 2023 als unbegleiteter Flüchtling aus Marokko nach Hamburg gelangte, wird für mehr als 70 Einbrüche und andere Straftaten verantwortlich gemacht. Seine Ausweichmanöver führten ihn sogar bis nach Dortmund in Nordrhein-Westfalen (NRW), wo ihn die Polizei stellte und ebenfalls strafbare Handlungen feststellte. In NRW lebt auch sein 17-jähriger Bruder, was die Ermittler auf eine mögliche familiäre Verbindung zu den Taten hinweist.
Psychiatrisches Gutachten und Unterbringung
Nachdem El H. zuletzt in Norderstedt gemeinsam mit einem 16-jährigen Tunesier bei Einbrüchen erwischt wurde, ordnete die Justiz ein psychiatrisches Gutachten an. Dieses wurde im Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) durchgeführt, wo der Junge auch für einige Zeit in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht war. Doch selbst in seiner damaligen Einrichtung an der Feuerbergstraße in Hamburg war er am Freitag kurz nach seiner Rückkehr erneut entwichen, bevor er wieder eingefangen werden konnte.
Zum Schutz der Öffentlichkeit und um weitere Abgänge zu verhindern, berichtet das „Hamburger Abendblatt“, dass nun ein privater Sicherheitsdienst engagiert wurde. Dieser soll sicherstellen, dass El H. nicht wieder ausbüxt und weiterhin überwacht bleibt.
Dauerhafte Unterbringung in NRW geplant
Ein endgültiger Plan sieht vor, den Jungen in ein Heim in NRW zu verlegen. Anders als in Hamburg gibt es dort Einrichtungen mit strengen Sicherheitsvorkehrungen für jugendliche Straftäter. Während die Details der zukünftigen Unterbringung noch geklärt werden, steht fest, dass der junge Intensivtäter in einer sicheren Umgebung untergebracht werden soll, um seine kriminellen Aktivitäten zu unterbinden.
- NAG