Der Aufruhr rund um einen umstrittenen Gastbeitrag von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in der „FAZ“ sorgt für heftige Reaktionen in Deutschland! Der Minister wagte es, ein heißes Eisen anzupacken: Die Probleme rund um Einwanderung und Integration. In seinem Text wirft er einen persönlichen Blick auf die Erfahrungen seiner 18-jährigen Tochter, die im Alltag häufiger von Männern mit Migrationshintergrund belästigt wird. Özdemir sprach in eindringlichen Worten über die Herausforderungen patriarchaler Strukturen aus muslimisch geprägten Ländern, die in Deutschland zu Spannungen führen. Doch dann: Ein Sturm der Entrüstung! Er wird als Rassist und Sexist beschimpft, ein Professor geht so weit, ihn als „Gesicht der völkischen Wende“ zu bezeichnen wie www.focus.de berichtet.
Der zentrale Vorwurf: Özdemir bedient rechte Narrative, von der „taz“ bösartig als Provokation bezeichnet. Doch der Text spricht eine klare Sprache: Sprache erlernen, Arbeit, Gesetzestreue – alles Themen, die Özdemir anspricht und die von Anfang an für Diskussionsstoff sorgten. In einem Land, wo Vielfalt als Stärke gefeiert wird, schlägt seine Offenheit ein wie eine Bombe. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert äußert sich – ausgerechnet kurz vor seinem Rücktritt – ungewohnt scharf über homophobe Muslimgruppen, die ihn persönlich angreifen. Da fragt man sich: Wie lange noch hält der Schweige-Damm? Etwas hat sich verändert in unserem Land, und es fühlt sich an, als würde endlich ein Tabu gebrochen.