In Deutschland sind die Schulden von Jugendlichen ein alarmierendes Problem. Laut dem aktuellen Schuldneratlas ist die Überschuldung insgesamt rückläufig, jedoch steigt die Verschuldung bei Personen unter 30 Jahren seit zwei Jahren stetig an. Immer häufiger landen junge Menschen aufgrund von "Buy now, pay later"-Angeboten in der Schuldenfalle. Diese verlockenden Finanzierungsmodelle, die es ermöglichen, Produkte sofort zu kaufen, aber erst später zu bezahlen, sind besonders bei jüngeren Verbrauchern beliebt. Viele junge Erwachsene sind sich der Risiken nicht bewusst und glauben, dass sie die Raten problemlos abbezahlen können, was häufig zu einer verheerenden Kostenspirale führt.
Die Rolle sozialer Medien und finanzielle Bildung
Die sozialen Medien spielen dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Oft wird dort flaunterisch über hohe Schulden geprahlt, was den Weg in die Überschuldung weiter begünstigt. Experten warnen davor, dass Konsum in diesem Kontext fälschlicherweise als ein Maßstab für Glück und Erfolg angesehen wird. Außerdem haben viele junge Menschen nicht das nötige Wissen, um mit Geld vernünftig umzugehen. Eine Umfrage zeigt, dass 31 Prozent der 14- bis 24-Jährigen bereits einmal Schulden hatten, wobei vor allem teure technische Geräte und Autos im Fokus stehen. Laut schuldenberatung.de ist es wichtig, dass Jugendliche lernen, ihr Geld richtig einzuteilen und Verträge genau zu prüfen, um der Schuldenfalle zu entkommen.
Ein gutes Polster von zwei bis drei Monatsgehältern könnte vielen jungen Menschen helfen, unerwartete Ausgaben zu bewältigen, ohne sich verschulden zu müssen. Die Notwendigkeit einer finanziellen Bildung wird immer deutlicher. Nur durch konsequente Aufklärung und den Erwerb von Wissen über Geldangelegenheiten können die Risiken einer Überschuldung minimiert werden. Die Realität zeigt jedoch, dass viele junge Menschen erst viele Jahre verspätet Hilfe suchen, oft erst, wenn die Schulden kaum noch tragbar sind.