Im Süden Brandenburgs steht ein wichtiges Projekt auf der Kippe: Der geplante Windpark im Spremberger Stadtwald könnte den Fortschritt der Energiewende bremsen. Ursprünglich als Lösung für die grüne Stromversorgung des neuen „Referenzkraftwerks Lausitz“ angedacht, stößt der Windpark auf heftige Widerstände. Eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung hatte erst 2023 einen Flächennutzungsplan verabschiedet, der den Bau von 13 neuen Windrädern vorsieht, doch die politischen Mehrheiten haben sich seit den Kommunalwahlen geändert. Die AfD, die stärkste Fraktion mit 39,1 Prozent, fordert nun die Einstellung des Projekts aufgrund der fehlenden Zustimmung zum Abbau von Bäumen im Stadtwald, was sie als den schlechtesten denkbaren Standort für Windkraft bezeichnet, berichtet rbb|24.
In einer hitzigen Debatte stellte sich ebenso die Fraktion Natura/UWG/BS gegen den Windpark und initiierte eine Unterschriftenaktion, die bereits mehr als 4.000 Stimmen gesammelt hat. Kritiker, darunter der Naturschutzverein „Pro Natura“, warnen vor der Gefahr für Trinkwasser und den Verlust von Naturraum durch diese Industrieanlagen. Bürgermeisterin Christine Herntier appelliert an die Notwendigkeit eines Flächennutzungsplans, da ohne ihn die Stadt die Kontrolle über ihre Entwicklung als Industrie- und Energiestandort verlieren könnte. Die Entscheidung der Stadtverordneten ist für einen bevorstehenden Termin angesetzt, wobei massive Bedenken gegen einen chaotischen Wildwuchs von Windkraftanlagen geäußert werden.
Kritische Entwicklungen in Mengeringhausen
Diese Konflikte um Windkraftprojekte zeigen, wie heikel die Balance zwischen erneuerbarer Energie und Naturschutz sein kann, während die Kommunen gleichzeitig versuchen, wirtschaftliche Stabilität zu erreichen. Das Ringen um akzeptable Lösungen hat gerade erst begonnen und könnte den Kurs der Energiewende entscheidend beeinflussen.