Klettern statt Konsumieren: Projekt zu Cannabis gestartet
Berlin, 7. September 2024 – Die KKH Kaufmännische Krankenkasse unterstützt ein wichtiges Präventionsangebot, das eine neue und kreative Methode zur Cannabis-Aufklärung von Jugendlichen einführt. Statt in langweiligen Vorträgen über die Risiken des Cannabiskonsums zu sprechen, haben sich die Verantwortlichen für ein ungewöhnliches Konzept entschieden: Klettern.
Das Projekt „HöhenRausch“ ist eine interaktive Initiative, bei der Jugendlichen soziale Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit vermittelt werden, während sie auf meterhohen Kletterwänden ihre körperlichen Fähigkeiten testen. Durch diese Erfahrungen sollen die Teilnehmer*innen in der Lage sein, Gefahren einzuschätzen und die richtigen Entscheidungen in Bezug auf den Cannabiskonsum zu treffen.
Die Pilotphase des Projekts wurde in Berlin erfolgreich abgeschlossen und wird nun von der KKH Kaufmännische Krankenkasse unterstützt. Das langfristige Ziel ist es, das Projekt auf weitere Bundesländer auszuweiten und Schüler*innen ab 14 Jahren zu erreichen.
Der Grund für die Entwicklung dieses Projekts liegt darin, dass die Folgen des Cannabiskonsums, wie eine Störung der Gehirnentwicklung, Psychosen oder Abhängigkeit, häufig unterschätzt werden, insbesondere bei Jugendlichen. Die Teillegalisierung von Cannabis für Erwachsene kann den Einstieg in den Konsum für Jugendliche noch attraktiver machen. Laut einer forsa-Umfrage der KKH befürchteten fast zwei Drittel der Eltern (63 Prozent), dass die Hemmschwelle für den Cannabiskonsum bei Minderjährigen sinkt, wenn das Kiffen für Erwachsene legal wird.
Daher sind Präventionsangebote wie „HöhenRausch“ von großer Bedeutung, um Jugendliche frühzeitig über die Risiken des Cannabiskonsums aufzuklären und sie entsprechend zu stärken. Das Projekt wird von der Berliner Fachstelle für Suchtprävention koordiniert und strebt an, möglichst viele Jugendliche zu erreichen.
„HöhenRausch“ ist ein von der Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH entwickeltes Projekt, das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) von 2021 bis 2023 gefördert und vom Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) Hamburg evaluiert wurde. Die KKH Kaufmännische Krankenkasse übernimmt seit dem 1. April 2024 die Förderung und Begleitung des Projekts.
Das Klettern als innovative Methode der Cannabis-Prävention zeigt, wie wichtige gesellschaftliche Themen auf kreative Weise an Jugendliche herangetragen werden können. Durch dieses Projekt werden Jugendliche in ihrer Entwicklung unterstützt und ihnen wird geholfen, kompetente Konsumentscheidungen in Bezug auf Cannabis zu treffen.
Quelle: KKH Kaufmännische Krankenkasse