Im Potsdamer Stadtteil Babelsberg haben kürzlich zwei bedeutende Ereignisse die lokale Öffentlichkeit in Atem gehalten. Zum einen fand am Dienstagabend eine Versammlung der Anwohnenden statt, die wegen einer Reihe von Gewalttaten einberufen wurde. Der Vorfall, bei dem vermummte Gruppen Jugendliche bis in ein Restaurant verfolgten und die Polizei mit einem großem Aufgebot reagieren musste, sorgte für große Besorgnis in der Nachbarschaft. Laut rbb24 äußerten jedoch viele der rund 150 Teilnehmenden während der Veranstaltung, dass die Angst vor Gewalt nicht das Hauptproblem sei. Stattdessen nannten sie Themen wie Müll, Vandalismus und Ruhestörung durch feiernde Jugendliche als dringendere Anliegen.
Die lokale Verwaltung hat auf die Situation reagiert und einen Dialog mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie lokalen Geschäftsinhabern initiiert. Während der Versammlung betonte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD), dass die Kriminalstatistik keinen Hinweis auf einen „Gewalt-Hotspot Babelsberg“ gebe. Die Bedenken der Anwohner werden zwar ernst genommen, doch konkrete Lösungen wurden bislang nicht präsentiert. Der Austausch soll weiterhin stattfinden, um mögliche Verbesserungsvorschläge zu erörtern.
Kunst und seelische Gesundheit im Fokus
Die verschiedenen künstlerischen Arbeiten wurden am Samstag im Projekthaus ausgestellt und gaben den Jugendlichen die Möglichkeit, ihre belastenden Erfahrungen zu verarbeiten. In diesem Kontext kam es auch zu einem Austausch mit sechs ukrainischen Umweltaktivisten, die nach Potsdam reisten, um mögliche Kooperationen zu erörtern. Diese Projekte zeigen, wie die Gemeinschaft in Babelsberg in Zeiten von Herausforderungen kreative Lösungen und einen offenen Dialog sucht.