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Umbau des AWP-Gebäudes in Prenzlau: Flüchtlingsaufnahme im Umbruch

Der Landkreis Uckermark plant den Umbau eines ehemaligen Verwaltungsgebäudes in Prenzlau zu einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge, steht jedoch aufgrund notwendiger Brandschutzmaßnahmen unter Druck, während die genauen Umbaukosten noch nicht feststehen.

Die Umwandlung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Armaturenwerkes (AWP) in Prenzlau zu einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und Asylsuchende ist ein aktuelles Projekt des Landkreises Uckermark. Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen in Brandenburg wird der Druck auf die Kommunen zur Aufnahme und Integration dieser Menschen immer größer. Diese Umbaumaßnahme soll einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen darstellen, mit denen die Region konfrontiert ist.

Brandschutzüberprüfung zwingt zu Anpassungen

Ein wesentliches Hindernis für die Realisierung des Projekts ist der Brandschutz. Bei der Überprüfung des Gebäudes wurde festgestellt, dass die Fassade des sechsgeschossigen Hauses mit brennbarem Styropor isoliert ist. Dieses Material könnte im Falle eines Brandes zu einem schnellen Feuerübergreifen auf alle Etagen führen. Daher wurden zusätzliche Brandschutzmaßnahmen gefordert. Mike Förster, Geschäftsführer der Uckermärkischen Entwicklungsgesellschaft (UEG), versicherte, dass diese Maßnahmen zwar nicht unerheblich, jedoch baulich machbar seien.

Finanzielle Unsicherheiten um den Umbau

Obwohl die genauen Kosten für den Umbau derzeit noch unklar sind, erklärte Förster, dass die notwendigen zusätzlichen Arbeiten bereits in die Planung und Kostenschätzung einfließen. „Die Mehrkosten sind in Bezug auf die Gesamtkosten nicht unerheblich, aber überschaubar“, so Förster. Der Landkreis plant, einen Teil des Gebäudes selbst zu nutzen, was zusätzliche Abstimmungen zur räumlichen Gestaltung erforderlich macht.

Aktuelle Situation der Flüchtlingsunterbringung

Die Aufnahme von Flüchtlingen bleibt ein drängendes Thema im Landkreis Uckermark. Noch vor kurzem, am 15. Juni, wies Henryk Wichmann (CDU) darauf hin, dass nur neun Plätze für Flüchtlinge verfügbar waren. Heute, am 30. Juni, hat sich diese Situation bereits verbessert, und es stehen 32 Pflegeplätze in Gemeinschaftsunterkünften zur Verfügung. Um auf unerwartete Notsituationen zu reagieren, hält der Landkreis zudem eine Notunterkunft sowie einen Container bereit.

Bedeutung des Umbaus für die Region

Der Umbau des Gebäudes stellt nicht nur eine Lösung für die akute Unterbringung von Flüchtlingen dar, sondern symbolisiert auch den Zuspruch und die Integration derjenigen, die in der Uckermark Zuflucht suchen. Die Initiative des Landkreises ist nötig, um die gesetzlichen Vorgaben des Landes Brandenburg zu erfüllen und die humanitären Verpflichtungen gegenüber den Schutzsuchenden zu wahren.

NAG

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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