NAG/NAG Redaktion - Am Dienstag werden in Speyer vor sechs Häusern Stolpersteine verlegt, die an das Schicksal jüdischer Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Die ehrenamtliche Stolperstein-Initiative hat die Geschichten dieser Menschen recherchiert. Besonders im Fokus steht die Familie Blum, Unterstützung fand diese Initiative in der Wormser Straße 8, wo die drei Stolpersteine für Eugen, Klara und Nepomuk Blum ihren Platz finden werden. Eugen Blum, ein früherer Rechtsanwalt, wurde 1933 aufgrund seiner jüdischen Abstammung brutal aus seiner Wohnung geholt und schwer misshandelt. Tausende von Schlägen mit Schulterriemen und sogar einem Stuhl führten dazu, dass er blutüberströmt ins Gefängnis eingeliefert werden musste. Nach seiner Entlassung im Juli 1933 lebte er mit seiner katholischen Frau Klara in einer „privilegierten Mischehe“ und entkam der Deportation nach Gurs. Eugen Blum starb 1946 in Speyer an den Folgen seiner Verfolgung. Auch Klara unterstützte ihn bis zu ihrem Tod 1949. Ihr Sohn Johannes Nepomuk „Hans“ Blum musste als „Halbjude“ die Schule verlassen, machte jedoch nach dem Krieg Karriere als Maschinenbauingenieur. Diese bewegenden Schicksale werden durch die Stolpersteine am Dienstag in Speyer lebendig, um das Gedenken an die Opfer wachzuhalten, wie www.rheinpfalz.de berichtet.
NAG Redaktion
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