Die Panke, Berlins viergrößter Fluss, steht im Mittelpunkt eines umfassenden Renaturierungsprojekts, das darauf abzielt, ihre Lebensqualität zu erhöhen und die Artenvielfalt zu fördern. Der Fluss, der über 20 Kilometer durch die Hauptstadt fließt, hat sich in der Vergangenheit einen Namen als „Stinkepanke“ gemacht, da er durch jahrzehntelange Umweltverschmutzung beeinträchtigt wurde. Wie die Berliner Zeitung berichtet, sind in den vergangenen Jahren umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität und der natürlichen Umgebung des Flusses eingeleitet worden, darunter der Bau der Fischtreppen und Maßnahmen zur Wiederherstellung von Uferbereichen.
Die Maßnahmen zur Wiederbelebung
Die bestehende Renaturierung beginnt zunächst bei Bernau, wo der Fluss noch gesunde Auenwiesen aufweist. Ein Projekt, das über 40 Millionen Euro kosten wird und voraussichtlich mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen soll, setzt auf neue Flussführungen und die Schaffung naturnaher Lebensräume. Laut rbb24 wird der Bau von Fischtreppen und weiteren Strukturelementen dazu beitragen, dass Flora und Fauna zurückkehren können. Wildtierexperte Derk Ehlert betont, dass die Wasserqualität sich bereits gebessert hat, jedoch die Panke weiterhin stark belastet ist.
Die zweite Phase des Projekts umfasst wertvolle Investitionen in Höhe von insgesamt 28 Millionen Euro. Diese finanziellen Mittel sollen unter anderem in die Schaffung von Rückzugsräumen für Tiere sowie in neue Fishtreppen fließen. Bisher konnte ein gewisses Maß an Artenvielfalt beobachtet werden; es gibt bereits Hinweise auf die Rückkehr von Fischen wie Barschen und Plötzen. Der Hydrobiologe Reinhard Müller führt regelmäßig Monitore durch, um die Artenvielfalt in diesem Fluss zu dokumentieren und zeigt sich vorsichtig optimistisch über die Fortschritte, auch wenn die Verbesserung der Wasserqualität nach wie vor eine Herausforderung darstellt.
Die Panke könnte sich in den kommenden Jahren zu einem bedeutenden ökologischen Rückzugsort in der urbanen Landschaft entwickeln, sofern die Bemühungen um die Renaturierung fortgesetzt und unterstützt werden. Das Engagement der Berliner Senatsverwaltung könnte letztendlich dazu führen, dass dieser oft übersehene Fluss eine wichtige Rolle im ökologischen Gefüge der Stadt spielt.