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Kunden empört über versteckte Gebühren: Kaufland-Tüten kosten jetzt einen Cent!

Bei Kaufland sorgt eine neue Gebühr auf den Kassenbons aktuell für Aufregung unter den Kunden. Ein gehäuftes Aufeinandertreffen mit einem Aufpreis von einem Cent pro Tüte hat einige Käufer überrascht, die diese Information in der bisherigen Einkaufsroutine offenbar übersehen hatten. So postete eine empörte Kaufland-Kundin auf Facebook, dass sie beim Kauf von Obst und Gemüse bei Kaufland gleichzeitig Tüten nutzen wollte, um Verpackungsmüll zu minimieren. Doch an der Kasse wurde ihr für die Tüten ein Cent pro Stück abverlangt: „Davon habe ich ja noch nie gehört“, so ihre Reaktion. Sie entschied sich letztendlich, die Tüten zurückzugeben, da sie der Meinung ist: „Ist schon alles teuer genug“.

Laut einer anderen Kundin, die auch im Supermarkt getroffen wurde, stellt dieser Aufpreis einen unzufriedenstellenden Umstand dar. Viele Kunden empfinden das als unfair, da es bei anderen Discountern wie Netto keine zusätzlichen Kosten für Plastiktüten gibt. Ein weiteres Beispiel zeigt, dass bereits seit 2019 ähnliche Gebühren bei Aldi existieren. Die Diskussion über den Aufpreis zieht sich durch diverse kommentierende Beiträge auf Social Media, wo Nutzer ihre Unzufriedenheit äußern und auf die hohe Verbreitung von Verpackungsmüll hinweisen. Ein Kunde teilte ein Beweisfoto und schrieb: „Was für Abzocker“.

Unternehmen verteidigt Preisanpassung

Kaufland erklärte, dass die Einführung des Aufpreises für Knotenbeutel im Obst- und Gemüsebereich ein Schritt in Richtung Umweltbewusstsein sei. Mit dieser Maßnahme wolle man die Verbraucher für den bewussteren Verbrauch von Einwegplastik sensibilisieren. „Wir bieten bereits seit Jahren die mehrfach verwendbaren Frischetaschen an, um die Menge an Einwegplastik zu reduzieren“, betonte das Unternehmen und verwies darauf, dass durch die Nutzung dieser Taschen jährlich bis zu 693 Tonnen an Plastikmüll eingespart werden könne.

Diese Initiativen und die neue Regelung stehen im Kontext der bundesweiten Bemühungen zur Reduzierung von Verpackungsmüll. Im Jahr 2021 lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Verpackungsmüll in Deutschland bei 237 Kilogramm, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Kaufland wagt nun den Schritt, die Kunden auf eine umweltbewusste Entscheidungsfindung zu lenken, auch wenn dies aktuell auf Gegenwind von Seiten der Verbraucher stößt. Die Diskussion über die Gebühr auf Plastiktüten bleibt vorerst weiter bestehen, während Käufer abwägen müssen, wie sie mit diesem zusätzlichen Kostenfaktor umgehen.

Berlin Live berichtete und Ruhr24 ergänzte die Details.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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