Ab dem 1. Januar 2025 wird in der gesamten EU das Zähnefüllen mit Amalgam verboten. Diese Entscheidung wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen der überarbeiteten EU-Quecksilber-Verordnung getroffen, die auf eine Minimierung der Gefahr für Gesundheit und Umwelt abzielt. Laut dem EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius, ist Quecksilber eine hochgiftige Chemikalie, die ernsthafte Risiken darstellt. Die Regelung trifft insbesondere Deutschland, wo es bereits seit 2018 Einschränkungen für die Verwendung von Amalgam bei Schwangeren, Stillenden und Kindern unter 15 Jahren gibt, während in anderen EU-Staaten Ausnahmen bis 2026 gewährt wurden. In Deutschland erfolgt der Übergang zu alternativen Materialien ohne zusätzliche Kosten für Patienten im Seitenzahnbereich, wie der GKV-Spitzenverband berichtete.
Das effektive Ende einer Ära
Amalgam, das lange Zeit eine häufige Wahl für Zahnfüllungen war, besteht zur Hälfte aus Quecksilber, das in Kombination mit anderen Metallen verwendet wird. Das Verbot wird eine grundlegende Veränderung in Zahnarztpraxen mit sich bringen, denn anstelle von Amalgam werden nun alternative, selbstadhäsive Materialien in den Vordergrund rücken. Selbst für die Kassenleistung haben die Verbände dies bereits angepasst. Die Abkehr von Amalgam ist nicht nur eine Reaktion auf gesundheitliche Bedenken – Erinnerungen an die Minamata-Krankheit, die durch Quecksilbervergiftungen verursacht wurde und massive gesundheitliche Schäden hinterließ, verstärken diese Entscheidung. In Norwegen hat das frühere Verbot bereits zu positiven Ergebnissen geführt, was die Sicherheit von Alternativen angeht.
Die Fortschritte im Gesundheitswesen sind jedoch nicht auf Zahngesundheit beschränkt. Wie die Berliner Zeitung berichtet, gab es 2024 signifikante Fortschritte in der Medizin, beispielsweise im Kampf gegen HIV, Alzheimer und Diabetes. Diese Entwicklungen könnten, wenn sie weiterhin verfolgt werden, das allgemeine Gesundheitsbewusstsein und den Umgang mit Krankheitsbildern erheblich verändern.