Tempelhofer Feld: Der Dialog zur künftigen Nutzung
Die Zukunft des Tempelhofer Felds, einem einzigartigen Freiraum in Berlin, wird weiterhin diskutiert. Im September stehen zwei wichtige Veranstaltungen an, die die Meinung der Bürgerinnen und Bürger in den Entscheidungsprozess einfließen lassen sollen. Stadtenwicklungs senator Christian Gaebler betont die Bedeutung des Dialogs für die Stadtgesellschaft.
Ein innovatives Dialogverfahren
Der anstehende Dialogprozess soll nicht nur die Meinungen der Anwohner einholen, sondern auch deren aktive Beteiligung im Ideenwettbewerb fördern. Geplant sind Veranstaltungen am 7./8. und 21./22. September, wo zentrale Themen zur Nutzung des Tempelhofer Feldes, insbesondere zur möglichen Bebauung, behandelt werden.
Partizipation der Bürger im Fokus
Insgesamt zehn Teilnehmer aus den Dialogwerkstätten werden in der Jury des kommenden Ideenwettbewerbs vertreten sein. Diese Auswahl ermöglicht es den Bürgern, ihre Perspektiven und Anliegen direkt einzubringen. Herr Gaebler hebt hervor, dass es wichtig sei, verschiedene Stimmen zu berücksichtigen, um ein respektvolles Miteinander zu fördern.
Ein kontinuierlicher Prozess
Im November beginnt die erste Phase des Ideenwettbewerbs, gefolgt von einer dritten Dialogwerkstatt im Juli 2025, die die Ergebnisse des Wettbewerbs aufgreifen wird. Gaebler gibt zu, dass die bisherigen Planspiel-Workshops ursprünglich deutlich länger angelegt waren, doch man habe den Zeitrahmen gestrafft, um eine breite Beteiligung zu garantieren. „Wer kann sich schon acht volle Wochenenden dafür nehmen?“ fragt er rhetorisch.
Herausforderungen und Kritiken
Die Diskussion um das Tempelhofer Feld ist nicht ohne Kontroversen. Kritiker haben den Dialogprozess als unzureichend bezeichnet. Gaebler wies diese Anschuldigungen zurück und argumentierte, dass solche Verfahren unerlässlich seien, um eine wertschätzende öffentliche Diskussion über die Nutzung dieses wichtigen Freiraums zu ermöglichen.
Bebauung und Volksentscheid: Ein spannendes Zusammenspiel
Ob und wie es nach dem Ideenwettbewerb weitergeht, bleibt abzuwarten. Gaebler erklärt, dass innerhalb der Koalition noch verschiedene Ansätze erörtert werden, wie etwa eine Volksbefragung oder ein neuer Volksentscheid. Die Fragestellung zu einer möglichen weiteren Befragung des Volkes zeigt, dass der Senat ernsthaft an einer Bürgernähe interessiert ist, sofern dies rechtlich möglich ist.
Das Tempelhofer Feld gilt als ein Symbol für die Berliner Freiheit und Gemeinwohl, und die bevorstehenden Diskussionen könnten weitreichende Folgen sowohl für die Stadtpolitik als auch für das alltägliche Leben der Bürger haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Meinungen der Bürger in die Entscheidung über die zukünftige Nutzung des Tempelhofer Feldes einfließen werden.
– NAG