Die Ziegert Group, eine zentrale Größe im Berliner Immobilienmarkt, hat Insolvenz angemeldet. Dies wurde beim Amtsgericht Charlottenburg beantragt und betrifft sowohl die Ziegert GmbH als auch die Incept GmbH. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Friedemann Schade, übernimmt nun die Geschäfte, während sich die Zukunft der Firma und ihrer rund 200 Mitarbeiter in der Schwebe befindet.
Die Insolvenz ist vor allem eine Reaktion auf das schwierige Marktumfeld im Wohnimmobiliensektor. Hohe Zinsen, steigende Baukosten und eine zurückhaltende Kaufbereitschaft führen zu einer massiven Unsicherheit. Hinzu kommen geopolitische Entwicklungen, die das Vertrauen in den Markt weiter beeinträchtigen. Nikolaus Ziegert, Gründer und Gesellschafter, sowie Geschäftsführer Kyrill Radev stehen nun vor der Herausforderung, die Auswirkungen der Insolvenz für ihre laufenden Projekte und die Mitarbeiter abzuschätzen.
Betroffene Projekte
Die Insolvenz kaltes zahlreiche Bauvorhaben der Ziegert Group. Dazu zählen ein Neubauquartier in Neukölln mit rund 300 geplanten Wohnungen sowie ein Bauprojekt auf der Mierendorffinsel in Charlottenburg. Auch ein Wohnprojekt in Köpenick, das sich derzeit in der Bauphase befindet, und ein neues Wohnquartier am Goslarer Ufer in Charlottenburg, welches kürzlich vorgestellt wurde, sind von der Insolvenz betroffen.
Insgesamt hat die Ziegert Group über 20.000 Wohnungen an Privatkunden verkauft und blickt auf eine fast vier Jahrzehnte lange Aktivität im Immobilienmarkt zurück. Die ungewisse Zukunft wirft Fragen auf, wie es mit den derzeit laufenden Projekten weitergeht und welche Maßnahmen Schade als vorläufiger Insolvenzverwalter ergreifen wird. Er plant, sich zunächst einen Überblick über die Situation zu verschaffen, bevor weitere Schritte unternommen werden.
Marktentwicklungen und Auswirkungen
Die Entwicklungen auf dem Wohnimmobilienmarkt in Berlin sind in letzter Zeit durch hohe Zinsen und steigende Baukosten gekennzeichnet, was zu einer spürbaren Verunsicherung sowohl bei Investoren als auch bei Käufern führt. Laut unterschiedlichen Experten ist die Kaufbereitschaft signifikant zurückgegangen, was eine der Hauptursachen für die aktuelle Insolvenz darstellt.
Das Schicksal der Ziegert Group könnte damit auch für andere Bauvorhaben in der Hauptstadt eine Signalwirkung haben, da die Branche insgesamt unter dem Druck eines unberechenbaren Marktes steht. Die Situation ist ein weiteres Indiz für die Herausforderungen, mit denen sich der Berliner Immobilienmarkt derzeit konfrontiert sieht.
Für weitere Details über die Insolvenz der Ziegert Group lesen Sie [entwicklungsstadt.de](https://entwicklungsstadt.de/zukunft-ungewiss-ziegert-insolvenz-trifft-mehrere-berliner-bauvorhaben/) und [Spiegel](https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ziegert-berliner-immobilienkoenig-meldet-insolvenz-an-a-a4be38ec-39f1-49ae-ac3a-31aac18888ae).