Weltkriegsbombe in Cottbus entsärft: Autobahn gesperrt, evakuierte Anwohner!
Am 19.09.2025 wurden in Berlin und Cottbus mehrere Weltkriegsbomben erfolgreich entschärft, was zu umfangreichen Evakuierungen führte.

Weltkriegsbombe in Cottbus entsärft: Autobahn gesperrt, evakuierte Anwohner!
Am Freitagmorgen wurde im Stadtteil Kahren in Cottbus eine Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft. Laut rbb24 handelte es sich um eine deutsche 50-Kilo-Brandbombe, die mit einem russischen Zünder ausgestattet war. Während der Entschärfung war der Autobahnabschnitt der A15 zwischen Cottbus Süd und Roggosen vollständig gesperrt. Die Sperrung wurde am Freitagvormittag wieder aufgehoben.
Das ordnungsgemäße Vorgehen der Experten war notwendig, da der Zünder der Bombe in einem schlechten Zustand war. So wurde dieser nach der Entfernung in der Nähe der Fundstelle im Wald gesprengt. Der Rest der Bombe wurde nach Kummersdorf transportiert und dort ebenfalls gesprengt. Entdeckt wurde die Bombe in der Nähe der geplanten Autobahnanschlussstelle Cottbus-Ost, nicht im Zuge von Bauarbeiten, sondern aufgrund eines Hinweis eines Anwohners an einem Waldweg.
Evakuierung und weitere Einsätze
Gleichzeitig fanden an verschiedenen Orten in Berlin Bombenentschärfungen statt. An der Fischerinsel in Berlin-Mitte wurde eine weitere Weltkriegsbombe geborgen, die jedoch als ungefährlich eingeschätzt wurde. In der Altstadt Spandau mussten bei einer Entschärfung 12.400 Menschen evakuiert werden, was zu einer der größten Evakuierungen in Berlin anlässlich einer Bombenentschärfung führte.
In Cottbus kam es ferner zu einem zusätzlichen Einsatz, wo Kampfmittel-Experten eine 250 Kilo schwere Bombe auf dem Bahngelände entschärften. Dies wird in einem Bericht des Tagesspiegel erwähnt. Der Zugverkehr war während des Entschärfungsprozesses gestoppt, und der Bahnhof musste ebenfalls gesperrt werden. Rund 1.800 Menschen, einschließlich Bewohner eines Seniorenheims und Gästen eines Hotels, mussten ihre Wohnungen verlassen.
Notunterkünfte waren eingerichtet, um die betroffenen Menschen zu betreuen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst kümmerte sich um den Transport der entschärften Bombe. Diese war bei Bauarbeiten auf dem Bahngelände entdeckt worden und stellte sich als US-amerikanischer Bauart heraus. Bei bisherigen Einsätzen in Cottbus wurden bereits im Juli und November des Vorjahres Bomben in Bahnhofsnähe entschärft, was die Dringlichkeit und Häufigkeit solcher Maßnahmen verdeutlicht.
Kontext weltweit
Die Herausforderungen, die mit der Entschärfung von Weltkriegsbomben verbunden sind, sind nicht nur auf Cottbus beschränkt. In Köln, einer der am stärksten bombardierten Städte im Zweiten Weltkrieg, fanden kürzlich umfangreiche Entschärfungsaktionen statt. Hier wurden drei Blindgänger entschärft, was eine der größten Evakuierungsaktionen in der Stadt seit dem Zweiten Weltkrieg zur Folge hatte. Über 20.000 Menschen mussten ihre Wohnungen im 1.000-Meter-Bereich um die Fundstelle verlassen, wie ZDF berichtet.
Die fortwährenden Entdeckungen und die Entschärfung von Bomben stellen Behörden und Anwohner vor erhebliche Herausforderungen. Historisch bedingt bleiben viele Städte in Deutschland nicht nur mit der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg konfrontiert, sondern auch mit den realen Gefahren, die durch Überbleibsel aus dieser Zeit weiterhin ausgehen.