Weimarer Kontroversen: Weltuntergangs-Diskussion im Herzen Berlins!
Erleben Sie am 22. Oktober im Kulturforum Berlin eine Diskussion über Weimarer Kontroversen, Goethes Faust und Naturfragen. Eintritt frei.

Weimarer Kontroversen: Weltuntergangs-Diskussion im Herzen Berlins!
Am 22. Oktober 2025 lädt das Kulturforum Berlin zu einer spannenden Veranstaltung mit dem Titel „Sag, wie hast du´s mit dem Weltuntergang?“ ein. Der Beginn ist für 18:30 Uhr angesetzt, der Einlass erfolgt ab 18:00 Uhr. Das Event findet im Cafébereich der Gemäldegalerie am Matthäikirchplatz in Berlin statt und hat einen klaren Fokus auf die politischen und kulturellen Kontroversen der Gegenwart. Besonders beleuchtet wird die geschichtliche Bedeutung des Symbolortes Weimar, vor allem im Hinblick auf Goethes „Faust“ und dessen Verbindung zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen.
Diese Veranstaltung ist Teil der Weimarer Kontroversen, die von der Klassik Stiftung Weimar initiiert wurden, um die komplexen Verhältnisse zwischen Kunst, Politik und Gesellschaft zu reflektieren. Bei der Diskussion werden Eva Geulen, Direktorin des Berliner Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung, und Jürgen Renn, Direktor des Max-Planck-Instituts für Geoanthropologie in Jena, erwartet. Moderiert wird das Gespräch von Helmut Heit, dem Leiter des Kollegs Friedrich Nietzsche.
Ein Abend der Reflexion und Diskussion
Die Veranstaltung beschäftigt sich unter anderem mit dem Schaffens- und Vernichtungsdrang in Goethes „Faust II“ und fragt, wie diese Themen im Kontext des Anthropozäns, der gegenwärtigen Herausforderungen hinsichtlich der Naturverhältnisse und der Klimakrise, interpretiert werden können. Der Eintritt zur Diskussion ist kostenlos, was den Zugang zu diesen wesentlichen Themen erleichtert.
Bereits zuvor, am 8. Oktober, fand ein Musikabend im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek statt, bei dem Rainer Maria Rilkes Prosatext „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ thematisiert wurde. Viktor Ullmann, der im Konzentrationslager Theresienstadt ums Leben kam, hatte Rilkes Erzählung für Sprecher und Klavier vertont. Der Interpret Christian Brückner, begleitet von Pianist Daniel Heide, überzeugte die Zuhörer mit diesem bewegenden Werk. Der Eintritt zu diesem musikalischen Erlebnis war ebenfalls frei.
Die Weimarer Klassik im Kontext
Die Weimarer Klassik, in der bedeutende Figuren wie Goethe und Schiller wirkten, war geprägt von politischen Umwälzungen, insbesondere durch die Französische Revolution von 1789. Diese Zeit war von den Idealen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit geprägt, brachte jedoch auch große Gewalt und Instabilität mit sich. Napoleon Bonaparte übernahm in diesem tumultuösen Umfeld die Macht und führte mehrere Kriege in Europa. Überraschenderweise blieben die Vertreter der Weimarer Klassik von politischen Umwälzungen weitgehend unberührt, was auf ihre Enttäuschung über die Folgen der Revolution zurückzuführen ist.
In diesem Sinne soll die kommende Veranstaltung nicht nur der Betrachtung von Goethes Werk dienen, sondern auch als Plattform für einen breiteren Diskurs über die Verhältnisse zwischen Kunst und Gesellschaft in heutigen Zeiten. Angesichts der anhaltenden Debatten um Klimawandel und soziale Gerechtigkeit zeigt die Thematisierung von Goethes „Faust“ in Verbindung mit aktuellen Fragen von Naturverhältnissen und menschlichem Handeln seine anhaltende Relevanz.
Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Weimarer Kontroversen sind ebenfalls geplant, darunter Vorträge und eine Tagung zu militärhistorischen und sozialen Themen, die bis zum 24. Oktober an verschiedenen Orten stattfinden. Interessierte sollten sich frühzeitig anmelden, da die Teilnehmerzahl möglicherweise begrenzt ist.
Für mehr Informationen über die Veranstaltungen und den Zugang zu den interessanten Themen rund um die Weimarer Klassik besuchen Sie bitte die Klassik Stiftung Weimar sowie die detailreiche Beschreibung der Weimarer Klassik.
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