Warnung in Berlin: Eichenprozessionsspinner bedrohen Mensch und Tier!

Berlin sieht sich 2025 mit einem Anstieg von Eichenprozessionsspinnern konfrontiert. Gesundheitsrisiken und Schutzmaßnahmen für Mensch und Tier stehen im Fokus.
Berlin sieht sich 2025 mit einem Anstieg von Eichenprozessionsspinnern konfrontiert. Gesundheitsrisiken und Schutzmaßnahmen für Mensch und Tier stehen im Fokus. (Symbolbild/MB)

Warnung in Berlin: Eichenprozessionsspinner bedrohen Mensch und Tier!

Berlin, Deutschland - Mit dem Sommer kehren die gefürchteten Eichenprozessionsspinner nach Berlin zurück, wie die Berliner Zeitung berichtet. Die Grünflächenämter der Stadt verzeichnen einen vermehrten Befall an Straßenbäumen, in Parks und auf Spielplätzen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen, können ernsthafte gesundheitliche Reaktionen bei Menschen und Tieren hervorrufen. Sie sind vor allem an den grauweißen Gespinsten zu erkennen, die sich an Eichenbäumen, an Stämmen oder in Astgabeln befinden. Die Raupen bewegen sich typischerweise in Dämmerung oder nachts in Gruppen, sogenannten „Prozessionen“, den Baumstamm entlang.

Gesundheitsrisiken und Symptome

Die Raupen sind bekannt dafür, dass sie ab dem dritten Larvenstadium Brennhaare bilden, die mit Nesselgift ausgestattet sind. Das Umweltbundesamt beschreibt, dass diese Brennhaare Gesundheitsgefährdungen für Menschen auslösen können. Zu den Symptomen zählen Hautrötungen, Juckreiz, Atemwegsreizungen wie Husten, Bronchitis, Asthma sowie Augenreizungen und in seltenen Fällen sogar Fieber und Kreislaufreaktionen.

Das Gift, das die Brennhaare enthalten, kann stark reizend sein und auch nach Jahren noch allergisierende Wirkung entfalten. Besonders betroffen sind die Stieleichen, die durch kahl gefressene Äste und Gespinstnester auffallen. Das Test Magazin hebt hervor, dass Hautreizungen und andere gesundheitliche Beschwerden, einschließlich Atemnot, durch Kontakt mit den Brennhaaren verursacht werden können.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen

Angesichts der vielen Gefahren, die von den Raupen ausgehen, empfehlen die Behörden eine Reihe von Schutzmaßnahmen. Dazu gehört, dass befallene Eichen umgehend den örtlichen Behörden gemeldet werden und dass Menschen befallene Gebiete meiden sollten. Es wird geraten, Nacken, Hals und Unterarme zu bedecken sowie Wäsche nicht draußen aufzuhängen.

  • Bei Kontakt mit Brennhaaren sollte man sich gründlich waschen und im Falle von Symptomen einen Arzt aufsuchen.
  • Haustiere sollten ebenfalls vor befallenen Gebieten geschützt werden.
  • Nester sollten von Fachleuten entfernt werden, um die Verbreitung der Brennhaare zu minimieren.

Die Bekämpfungsmaßnahmen zielen darauf ab, die Bevölkerung vor den Brennhaaren zu schützen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, bei schwachem Befall und geringem menschlichen Kontakt auf den Einsatz von Insektiziden zu verzichten. Stattdessen können Warnschilder und Absperrungen in betroffenen Waldgebieten aufgestellt werden. Professionelle Schädlingsbekämpfung kann zudem nötig sein, um Raupen oder Nester abzusaugen.

Die Problematik wird zudem durch den Klimawandel verstärkt, der die Ausbreitung dieser Schmetterlingsart begünstigt. Der Deutsche Wetterdienst hat ein Frühwarnsystem entwickelt, das tagesaktuelle Daten zur Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner bereitstellt. Kommunen sind gut beraten, sich auf eine anhaltende Massenvermehrung in den kommenden Jahren einzustellen.

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OrtBerlin, Deutschland
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