Wahlergebnisse im Fokus: Migrantische Stimmen für Demokratie stärken!
Am 10. September diskutiert Politikwissenschaftler Özgür Özvatan in Neukölln über Wahlergebnisse und die Rolle migrantischer Communities.

Wahlergebnisse im Fokus: Migrantische Stimmen für Demokratie stärken!
Am 10. September 2025 fand in der Helene-Nathan-Bibliothek eine wichtige Veranstaltung statt, die sich mit den Wahlergebnissen und der Rolle migrantischer Communities in Deutschland auseinandersetzte. Der Politikwissenschaftler Özgür Özvatan, bekannt aus dem Podcast „Einmal Politik mit alles“ und ehemaliger Fußballspieler, analysierte die Gefahren, die mit der Ignorierung dieser Communities verbunden sind. Er war in Begleitung der Lektorin Maike Nedo, die mit Özvatan in einen Dialog trat. Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenlos. Anmeldung war nicht erforderlich und ein rollstuhlgerechter Zugang war vorhanden.
Özvatans Analyse zeigt auf, dass die politische Ansprache migrantischer Deutscher einer grundlegenden Neuausrichtung bedarf. Immer häufiger werden migrantische Communities von rechtsextremen Parteien wie der AfD und dem populistischen BSW angesprochen, während die bestehenden politischen Strukturen nur unzureichende Antworten auf deren Anliegen liefern. Diese Entwicklungen sind besorgniserregend, denn laut Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz werden Teile der AfD als rechtsextrem eingestuft.
Politische Partizipation und Herausforderungen
In Deutschland ist die politische Partizipation in verschiedene Formen gegliedert, darunter Wahlen, partei- und wahlkampfbezogene Aktivitäten sowie das Engagement in zivilgesellschaftlichen Organisationen. Dennoch haben Menschen mit Migrationshintergrund oft Schwierigkeiten, sich politisch zu engagieren. Im Jahr 2021 hatten 27,2% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, wobei nur 13,6% der Wahlberechtigten aus diesen Gruppen kamen. Das liegt auch daran, dass viele der Menschen mit Migrationshintergrund nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
Die Teilhabe an politischen Prozessen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. So stellen die Integrationsgrade und die Vertrautheit mit politischen Abläufen zentrale Aspekte dar, die die Wahlbeteiligung bestimmen. Höhere Anteile an Wahlberechtigten aus Anwerbeländern und Aussiedlerländern, die politisch aktiv sind, zeigen, dass die Mobilisierung dieser Gruppen ein entscheidendes Element zur Erhöhung der Wahlbeteiligung darstellen kann.
Die Rolle digitaler Plattformen
Die Verbreitung politischer Botschaften hat sich durch digitale Plattformen verändert, die nun als effektive Kanäle für die Kommunikation mit migrantischen Communities identifiziert werden. Diese Entwicklung könnte entscheidend sein, um die politische Beteiligung dieser Menschen zu fördern und dem Einfluss rechtspopulistischer Ansprache entgegenzuwirken. In der aktuellen politischen Landschaft predominieren oft Ignoranz und mangelnde Reaktion auf die Bedürfnisse der Menschen mit Migrationshintergrund.
Insgesamt verdeutlicht die Veranstaltung in der Helene-Nathan-Bibliothek die Notwendigkeit, migrantische Communities stärker in den politischen Diskurs einzubeziehen, um die Stabilität des demokratischen Systems in Deutschland zu gewährleisten. Die Ansprache dieser Gruppe ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Notwendigkeit für die zukünftige gesellschaftliche Stabilität.
Für weitere Informationen über diese Themen können die Artikel von Berlin.de, Aufbau Verlage und bpb.de konsultiert werden.