In Berlin-Dahlem wird ein Containervillage für 260 Flüchtlinge geplant, was auf Widerstand in der Freien Universität stößt. Die Unileitung zeigt sich überrascht über die Senatspläne und betont, dass die Fläche für eigene Bauprojekte benötigt wird. Die Uni hat in der Vergangenheit bereits Geflüchtete unterstützt und auf alternative Standorte hingewiesen, wie das Gelände der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Der Flüchtlingsbeauftragte der Stadt, Albrecht Broemme, versucht, eine Lösung zu finden, da weitere Unterkünfte benötigt werden. Ende März hat der Senat 16 weitere Containerdörfer beschlossen, die vor allem im Ostteil der Stadt entstehen sollen.
Berlins bevölkerungsreichster Bezirk Pankow nimmt bereits viele Flüchtlinge auf und wird nun mit zusätzlichen Containern belastet. Andere Bezirke wie Marzahn-Hellersdorf, Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg gehen leer aus. Trotz dem Bedarf an weiteren Unterkünften werden in einigen Stadtteilen Widerstände gegen die Installation von Flüchtlingscontainern spürbar. Die öffentliche Meinung reagiert gemischt auf die Haltung der Freien Universität, die als weltoffen gilt, aber den Bau von Flüchtlingsunterkünften auf ihrem Gelände ablehnt. Die Diskussion im Netz reflektiert die Spannung zwischen einer progressiven Außendarstellung und konkreten Maßnahmen zur Flüchtlingsunterbringung vor Ort.