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Uni-Kiez in Berlin-Dahlem uneins: Containerdorf oder Uni-Gebäude?

Unmut an der Uni: Wie die geplante Flüchtlingsunterkunft die weltoffene Fassade der Freien Universität Berlin erschüttert

Das geplante Containerdorf für 260 Flüchtlinge auf dem brachliegenden Unigelände an der Thielallee 63 in Berlin-Dahlem sorgt für Kontroversen. Die Freie Universität (FU) beabsichtigt jedoch, das Grundstück für Lehr- und Forschungszwecke zu nutzen. Der Senat hat den Widerstand der FU übersehen, was zu Unmut bei der Universitätsleitung führte, da sie nicht in die Entscheidungsfindung einbezogen wurde.

Die FU hat in der Vergangenheit bereits geflüchtete Menschen unterstützt und Notunterkünfte für diese bereitgestellt. Die Universität verweist darauf, dass das Unigelände dringend für eigene Bauprojekte benötigt wird und daher nicht als langfristige Unterkunft für Flüchtlinge dienen kann. Alternativ schlägt die FU vor, leerstehende Gebäude der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in der Nähe zu nutzen, die früher bereits für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt wurden.

Der Sonderbeauftragte des Senats für Flüchtlingsfragen, Broemme, betont die Dringlichkeit, freie Flächen für Flüchtlingsunterkünfte zu finden. Trotz der Bedenken der FU bezüglich des aktuellen Baubedarfs des Unigeländes besteht Broemme darauf, dass temporäre Unterbringungen von Flüchtlingen priorisiert werden müssen, solange die Fläche ungenutzt bleibt. Der Senat plant den Bau weiterer Containerdörfer, da der Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge nach wie vor hoch ist.

Die geplante Einrichtung in Steglitz-Zehlendorf auf dem Unigelände in der Thielallee 63 stößt auf Kritik und Widerstand, auch in den sozialen Medien. Einige Nutzer äußern Verwunderung darüber, dass die FU, die sich sonst als weltoffen und tolerant präsentiert, den Bau von Flüchtlingsunterkünften ablehnt. Die Diskussion über die Nutzung des Unigeländes verdeutlicht die Spannungen zwischen dem Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge und den bestehenden infrastrukturellen Anforderungen der Universität.

Siehe auch  Gröner: Berlin boomte, doch jetzt bremst der Hauptstadt-Bauherr aus

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat an der Freien Universität Berlin Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband und hat mehrere Auszeichnungen für seine exzellente Berichterstattung erhalten. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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