Gegen das Vergessen: Ausstellung mit bewegenden Porträts in Berlin!

Gegen das Vergessen: Ausstellung mit bewegenden Porträts in Berlin!
Winckelmannstraße 56, 12487 Berlin, Deutschland - Am 1. Juli 2025 wird die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ im Jugendfreizeitzentrum JuJo in der Winckelmannstraße in Berlin eröffnet. Diese bemerkenswerte Ausstellung zeigt die eindrucksvollen Porträts von Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung, die vom Fotografen und Filmemacher Luigi Toscano geschaffen wurden. Die Eröffnung findet um 13:00 Uhr statt und die Ausstellung ist bis zum 18. Juli 2025 täglich von 08:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, was die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit fördern soll, wie auch der Jugendstadtrat André Grammelsdorff betont, der die Bedeutung der Ausstellung für die Erinnerungskultur unterstreicht.
Die Initiative ist Teil eines weltweiten Erinnerungsprojektes, das seit 2014 in verschiedenen Städten wie New York, Washington, Paris und Wien durchgeführt wird. In Treptow-Köpenick werden erstmals 19 großformatige Porträts (1,50 x 2 Meter) präsentiert, die an das Leid und die Verfolgung der Holocaust-Opfer erinnern. Diese Darstellungen sollen die Zuschauer für die Themen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung sensibilisieren, da mehrere Schulen aus dem Bezirk an begleitenden Schulprojekten teilgenommen haben, bei denen sie sich intensiv mit den Biografien der Portraitierten auseinandergesetzt haben.
Bedeutung und Kontext der Ausstellung
Die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ steht im Kontext eines bundesweiten Kampfes gegen Antisemitismus und Rassismus, den die Deutsche Bahn AG (DB) aktiv unterstützt. Nachdem diese Ausstellung im Berliner Hauptbahnhof mit Beteiligung hochrangiger Vertreter wie Dr. Richard Lutz, dem Vorstandsvorsitzenden der DB, und Außenminister Heiko Maas eröffnet wurde, soll sie nun an verschiedenen Bahnhöfen bundesweit touren. Über 400 Holocaust-Überlebende hat Luigi Toscano bereits porträtiert, und die Ausstellung hat bereits rund eine Million Menschen erreicht.
Toscano meint, dass das Erinnern nicht nur in Museen stattfinden sollte, sondern auch an Orten des öffentlichen Lebens, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Dies reflektiert die Kernbotschaft, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die gegenwärtige und zukünftige Gesellschaft von zentraler Bedeutung ist. Historische Themen sind wichtig, um gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit anzukämpfen und ein solidarisches Miteinander zu fördern.
Erinnerungskultur als gesellschaftliche Herausforderung
Die Erinnerungskultur in Deutschland hat sich im Laufe der Jahre entwickelt, sieht sich jedoch weiterhin Herausforderungen gegenüber. Der internationale Gedenktag für die Opfer des Holocaust wird jährlich am 27. Januar begangen, während Denkmalprojekte wie das für die ermordeten Juden Europas und die Sinti- und Roma-Opfer wichtige Stätten des Erinnerns darstellen. Dennoch bleibt die Diskussion über die Sichtbarkeit und Relevanz solcher Denkmäler und Gedenkstätten aktuell, insbesondere im Hinblick auf die Integration verschiedener Opfergruppen und das weitere Engagement für Menschenrechte.
Ein kontinuierlicher Anstieg von Antisemitismus und Rassismus in heutigen gesellschaftlichen Debatten macht eine aufklärende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zur unverzichtbaren Aufgabe. Wolfgang Benz wird im Frühjahr 2025 weitere Denkanstöße zur Zukunft der Erinnerungskultur veröffentlichen, was auf die Notwendigkeit hinweist, Lehren aus der Geschichte zu ziehen und diese aktiv für die gegenwärtige Gesellschaft zu nutzen.
Die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ ist also nicht nur eine Darstellung historischer Ereignisse, sondern ein klarer Appell zur Wachsamkeit und zum Engagement in Zeiten, in denen gesellschaftliche Toleranz und Vielfalt dringend benötigt werden. Für diejenigen, die sich für die Relevanz dieser Thematik interessieren, bietet die Ausstellung die Möglichkeit, sich aktiv am Dialog über unsere gemeinsame Geschichte zu beteiligen.
Für weitere Informationen zu den Details der Ausstellung besuchen Sie bitte die Seiten von Berlin.de, DGPH und bpb.de.
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Ort | Winckelmannstraße 56, 12487 Berlin, Deutschland |
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