Treptow-Köpenick

Gedenken an die Pogromnacht: Veranstaltungen in Treptow-Köpenick

Am 9. November 1938 jährt sich ein düsteres Kapitel der Geschichte – der staatlich orchestrierte Pogrom gegen jüdisches Leben in Deutschland. In Treptow und Köpenick wurden unzählige Geschäfte von jüdischen Bürgern brutal verwüstet und geplündert. Während deutschlandweit Synagogen in Flammen aufgingen, blieb die Synagoge in Köpenick intakt, weil sie eng zwischen Wohnhäusern eingeklemmt war. Doch das bedeutete nicht, dass sie verschont blieb: Die SA plünderte sie gnadenlos und warf heilige Gegenstände in die Spree. Ein erschütterndes Relikt dieser Taten, ein zerbeulter Thora-Schild, ist heute in der Dauerausstellung des jüdischen Museums ausgestellt.

Der 9. November ist nicht nur ein Datum, sondern ein Mahnmal, das uns daran erinnert, dass wir die Schrecken der Vergangenheit niemals vergessen dürfen. In Treptow-Köpenick finden aus diesem Anlass mehrere bewegende Gedenkveranstaltungen statt, um ALLEN Opfern zu gedenken und ihre Geschichten lebendig zu halten.

Gedenkveranstaltungen in Treptow-Köpenick

9. November

  • 11:00 bis 16:00 Uhr: Erinnerungsspaziergang in Grünau, organisiert von der MJZ Langer See. Treffpunkt: S-Bhf. Grünau, Endpunkt: Müggelheim/Dorf
  • 12:00 bis 18:00 Uhr: Gedenken an jüdisches Leben – eine Spurensuche in Köpenick. Treff- und Endpunkt: Mehrgenerationengarten BUDE, Alfred-Randt-Straße 22, Köpenick
  • 16:00 Uhr: Stolperstein-Putzen und Verlegung in Alt-Treptow. Treffpunkt: Moosdorfstraße 7-9 (vor Büro Katalin Gennburg). Anschließend um 17:00 Uhr die Verlegung des Stolpersteins für Henny Jacobson, Straße am Treptower Park 49, Alt-Treptow. Organisiert von BdA-Treptow (Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Treptow e.V.) und Die Linke Treptow Nord.
  • 18:00 Uhr: Lesung der Nachfahren von Erich Busse im KiezKlub KES, Plönzeile 4, Schöneweide – Die Enkelin und Urenkelin vom Widerstandskämpfer Erich Busse erzählen aus der bewegenden Familiengeschichte.
  • 18:00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Pogromnacht 1938 in der kath. Kirche St. Josef, Lindenstraße 43, Köpenick. Danach Kerzenzünden am ehemaligen Platz der Synagoge.
  • 19:00 Uhr: Gedenken in Film und Foto im CAFE Köpenick – Kino, Fotoausstellung „Das System Auschwitz“ und KüfA, Seelebinderstraße 54, Köpenick.

Der 10. November

  • 11:00 Uhr: Matinee zum Anlass der Novemberpogrome im Rathaus Treptow, Neue Krugallee 4. Auftritt des antifaschistischen Chors aus Pirna. Organisiert vom BdA-Treptow.
  • 14:00 Uhr: Die VVN-BdA Köpenick lädt zu einem antifaschistischen Stadtrundgang in Oberschöneweide ein. Treffpunkt in Oberschöneweide, Ecke Rathenaustraße/Wilhelminenhofstraße. Veranstaltung in Kooperation mit der Stolperstein-Gruppe Schöneweide.
  • 17:00 Uhr: 4. Köpenicker Synagogenkonzert im Saal Freiheit fünfzehn, Freiheit 15, Köpenick, Eintritt frei, Anmeldung unter touristinfo Alt-Köpenick 31 oder tkt-berlin.de/single_event/synagogenkonzert/.

Einblick in die Zukunft

  • 12. November, 19:00 Uhr: Vortrag von Harry Waibel zum Thema: „Rechte Kontinuitäten. Antisemitismus, Rassismus und Neonazismus in Deutschland seit 1945“. Haus der Jugend, Seelenbinderstraße 54, Schöneweide.

Daniel Wom

Der in Berlin geborene Daniel Wom ist ein versierter Journalist mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Er hat Journalistik und Wirtschaftswissenschaften studiert und arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Daniel hat für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und klaren Darstellungen komplexer Sachverhalte. In seiner Freizeit erkundet Daniel gerne die vielfältige Kulturszene Berlins und ist leidenschaftlicher Webentwickler.

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