Tempelhofs berühmter Schriftzug kehrt zurück – ein Stück Berliner Geschichte!
Der Schriftzug „Berlin - Tempelhof“ wird nach Restaurierung wieder installiert. Erfahren Sie mehr über die Sanierung des ikonischen Flughafens.

Tempelhofs berühmter Schriftzug kehrt zurück – ein Stück Berliner Geschichte!
Der ehemalige Flughafen Tempelhof in Berlin, eine herausragende Ikone der Luftfahrtgeschichte und Architektur, bekommt seinen markanten Schriftzug „Berlin – Tempelhof“ bis Ende dieser Woche zurück. Dies nach mehr als einem Jahr, in dem die charakteristischen Buchstaben auf dem Dach abmontiert waren. Die Tempelhof Projekt GmbH gab bekannt, dass die Rückinstallation im Rahmen der laufenden Dachsanierungsarbeiten erfolgt, die seit 2012 durchgeführt werden. Ziel ist die vollständige Sanierung bis 2027, mit geschätzten Kosten von rund 32 Millionen Euro, wie Tagesspiegel berichtet.
Die Dachsanierung selbst wurde im Mai 2024 fortgesetzt und ist der letzte Abschnitt eines Projekts, das einen Großteil des Daches am Flughafengebäude betrifft. Das Dach hat eine Gesamtlänge von etwa 1,2 Kilometer und wurde zwischen 1935 und 1941 erbaut. Es weist eine durchschnittliche Höhe von 19 Metern auf und umfasst eine Fläche von rund 21.400 Quadratmetern, so THF-Bauten.
Details zur Restaurierung des Schriftzugs
Die Buchstaben des Schriftzugs wurden in einer Werkstatt in Hoppegarten denkmalgerecht restauriert. Laut Tagesspiegel umfasste die Restaurierung den Austausch durchgerosteter Blechteile sowie eine gründliche Erneuerung des Anstrichs. Insgesamt beliefen sich die Kosten für die Restaurierung auf 210.000 Euro. Die Buchstaben, die zusammen eine Länge von 42 Metern und eine Höhe von zwei Metern aufweisen, werden nun wieder elektrisch angeschlossen und mit 213 integrierten Neonröhren beleuchtet.
Der Schriftzug wurde vermutlich erstmals 1973 angebracht, nachdem der ursprüngliche Name zuvor mit Farbe angestrichen war. Die symbolische Bedeutung dieses Schriftzugs ist nicht zu unterschätzen: Er steht nicht nur für das architektonische Meisterwerk von Ernst Sagebiel, sondern auch für die Geschichte des Flughafens als einem bedeutenden Teil der Berliner Luftfahrtgeschichte, insbesondere während der Luftbrücke von 1948 bis 1949.
Die Architektur des Flughafens
Tempelhof ist ein herausragendes Beispiel für Luftfahrtarchitektur des 20. Jahrhunderts. Es wurde im Auftrage des Reichsluftfahrtministeriums erbaut und sollte als zentrales europäisches Luftkreuz fungieren. Die Architektur orientiert sich stark an traditionellen und modernen Strömungen der 1930er Jahre, was in der Verwendung von Stahlbetonskelett und Muschelkalkplatten sichtbar wird. Für die Fassade wurden auch Jurakalksteine eingesetzt, was dem Wahrzeichen seinen einzigartigen Charakter verleiht, wie die Denkmaldatenbank Berlin dokumentiert.
Die ehrgeizige Konstruktion des Flughafens umfasst unter anderem einen 1,3 Kilometer langen Flugsteig, massive Deckenbereiche und einen eindrucksvollen Empfangsbereich mit zahlreichen Eingangstüren und Fensterachsen. Auch nach der Schließung für den zivilen Flugverkehr im Jahr 1975 bleibt Tempelhof ein bedeutendes Wahrzeichen in der Berliner Geschichte, das immer wieder neue Aufmerksamkeit erregt.