Tempelhofs Atelier Gardens: Kultur und Nachhaltigkeit im Fokus!
Bezirksbürgermeister Oltmann besucht Atelier Gardens in Tempelhof zur Förderung von Nachhaltigkeit und Kreativität. Veranstaltungen im Dezember geplant.

Tempelhofs Atelier Gardens: Kultur und Nachhaltigkeit im Fokus!
Am 11. November 2025 besuchte Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann die Atelier Gardens GmbH & Co. KG in der Oberlandstraße, Tempelhof. Atelier Gardens, beschrieben als ein Kulturkraftwerk mit Nachhaltigkeitsgeist, bietet einen lebendigen Campus, der Kreativität und Gemeinschaft fördert. Oltmann betonte die wichtige Rolle, die dieser historische Filmstandort in der wirtschaftlichen Entwicklung des Bezirks spielt. Ziel seiner Unternehmensgespräche ist es, direkt mit den ansässigen Firmen in Kontakt zu treten und Einblicke in innovative Projekte zu gewinnen.
Die Atelier Gardens zeichnen sich durch ein umfangreiches Veranstaltungsangebot aus, das ein beliebtes Freiluftkino einschließt. Am 13. und 14. Dezember 2025 wird der erste Wintermarkt mit nachhaltigen Produkten und Geschenkideen stattfinden. Mit einer Fläche von 2,5 Hektar hat der Campus eine lange Geschichte, die 1913 mit dem ersten Filmatelier von „Literaria-Film“ begann und maßgeblich durch die Gründung der Universum Film AG (Ufa) im Jahr 1917 geprägt wurde.
Nachhaltigkeit im Fokus
In der heutigen Zeit wird Nachhaltigkeit zunehmend als zentrales Handlungsprinzip verstanden. Dies wurde insbesondere durch die Brundtland-Kommission der UN 1987 definiert, die nachhaltige Entwicklung als die Befriedigung von Bedürfnissen gegenwärtiger und zukünftiger Generationen beschreibt. Der Begriff selbst hat eine vielfältige Geschichte und wurde erstmals im Werk „Sylvicultura oeconomica“ von Hans Carl von Carlowitz 1713 formuliert, wo es um die Verwendung von Ressourcen in der Forstwirtschaft ging.
Im Kontext von Atelier Gardens wird Nachhaltigkeit aktiv gelebt. Die Organisation hat zahlreiche Auszeichnungen für Projekte erhalten, die den Umweltschutz und die ökologische Regeneration fördern. Diese Initiative spiegelt auch den steigenden Trend wider, dass Unternehmen Nachhaltigkeit nicht nur als Verkaufsargument, sondern als integralen Bestandteil ihrer Geschäftspraktiken ansehen.
Die Filmindustrie und der Beitrag zur Nachhaltigkeit
Die Film- und Medienbranche steht ebenfalls unter Druck, ökologische Standards einzuhalten. Filme und Serien sind für einen erheblichen Ressourcenverbrauch und CO2-Emissionen verantwortlich. Ein aktuelles Beispiel ist der Spielfilm „Mels Block“, der 2024 im ZDF ausgestrahlt wird. Hier wurden Maßnahmen wie Mülltrennung und der Einsatz von Porzellan statt Einweggeschirr implementiert, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Im Jahr 2022 verpflichtete sich die Branche zu ökologischem Handeln, um Förderanträge zu sichern. Zu den 21 verpflichtenden Vorgaben gehören die Nutzung von Ökostrom und die Bevorzugung von Bahnreisen bei kurzen Strecken. Die Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern unterstützt zudem die Ausbildung von Green-Consultants, um nachhaltige Praktiken weiter zu etablieren.
Trotz der Herausforderungen bleibt die Branche optimistisch. Die Ziele, wie eine Reduktion des CO2-Verbrauchs auf maximal 400 kg pro Sendeminute, zeigen den Willen, die Balance zwischen kreativen Ansprüchen und ökologischem Verantwortung wahrzunehmen. Dies ist nicht nur ein wichtiges Thema für die Filmindustrie, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt, bei der die Prinzipien der Nachhaltigkeit mehr und mehr in den Vordergrund rücken.