Am 11. Oktober 2024 wurde ein bedeutendes Stück Geschichte in Schöneberg lebendig: die neue Gedenktafel für das legendäre „Maison de Santé“. Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann nahm die feierliche Einweihung in der Belziger Straße 7 vor und würdigte die herausragende Rolle von Dr. Eduard Levinstein, einem Pionier der Naturheilkunde. Diese Ehrung ist nicht nur ein Zeugnis für den Fortschritt in der medizinischen Versorgung des 19. Jahrhunderts, sondern auch ein eindrucksvolles Zeichen für die Verwurzelung historischer Erbgüter in unserer modernen Gesellschaft.
„Mit der Gedenktafel für Dr. Eduard Levinstein und das Maison de Santé würdigen wir einen bedeutenden Ort im Bezirk. Wir ermöglichen den Bürger_innen, sich mit dem Schaffen einer wichtigen Persönlichkeit auseinanderzusetzen“, so Oltmann während der Einweihungszeremonie. Hier wird klar: Es geht nicht nur um die Erinnerung, sondern um die Inspiration, die von Levinsteins innovativen Ideen ausgeht.
Die Wurzeln der Naturheilkunde
Im Jahr 1861 eröffnete Dr. Eduard Levinstein seine Privatklinik auf dem Gelände der heutigen Schöneberger Hauptstraße 14-16. Sein Ansatz war revolutionär: Er kombinierte die traditionelle Naturheilkunde mit den neuesten technischen Errungenschaften seiner Zeit, darunter Dampfkraft und Elektrizität. Diese Vision machte das „Maison de Santé“ schnell über Schöneberg hinaus bekannt und zog Patienten aus nah und fern an. Die ehemaligen Gebäude der Kur- und Badeanstalt sind bis heute erhalten und stehen unter Denkmalschutz. Ein wahres Juwel, das die Geschichte des Stadtteils prägt!
Diese Gedenktafel ist mehr als nur ein Stück Metall; sie ist ein Mahnmal für den fortschrittlichen Geist einer Ära, in der Heilkunst und Technik Hand in Hand gingen. Das „Maison de Santé“ bleibt ein leuchtendes Beispiel dafür, wie visionäres Denken die Gesundheitsversorgung revolutionieren kann. Ein Moment des Innehaltens für alle, die sich für Geschichte und Medizin begeistern!
