Flaggenhissung in Schöneberg: Bi+ Sichtbarkeit für alle feiern!
Am 23. September wird in Tempelhof-Schöneberg der Bi+ Visibility Day gefeiert, um die Sichtbarkeit und Akzeptanz der Bi+ Community zu fördern.

Flaggenhissung in Schöneberg: Bi+ Sichtbarkeit für alle feiern!
Am 23. September ist es wieder soweit: Der Bi+ Visibility Day wird gefeiert. Dieser besondere Tag wurde 1999 von Aktivist_innen ins Leben gerufen, um Menschen sichtbar zu machen, die sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen fühlen. Jörn Oltmann, der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg, hebt hervor, wie wichtig die Bi+ Community für unsere Gesellschaft ist. Trotz dieser Bedeutung sind Bi+ Menschen häufig mit Vorurteilen konfrontiert und werden oft nicht ernst genommen. Sie bilden die größte Gruppe innerhalb der queeren Community und erleben sowohl innerhalb als auch außerhalb dieser Diskriminierungen.
In Berlin wird das Ereignis besonders gewürdigt: Am Rathaus Schöneberg wird eine Fahne gehisst, um ein Zeichen der Anerkennung zu setzen. Oltmann betont, dass die Flaggenhissung die eigenständige und gleichwertige sexuelle Orientierung von Bi+ Menschen unterstreicht. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg möchte dies als ein Zeichen für Offenheit und gegenseitigen Respekt verstanden wissen. Gemeinsam mit dem Verein BiBerlin wird ein starkes Signal für Sichtbarkeit und Akzeptanz gesetzt, und alle Interessierten sind zur Teilnahme an der Flaggenhissung eingeladen. Berlin.de berichtet, dass …
Unsichtbarkeit und Diskriminierung
Die Unsichtbarkeit von Bi+ Menschen ist ein zentrales Problem in der LGBTIQ*-Szene. Christoph R. Alms, ein engagierter Queer-Aktivist, kritisiert die Ignoranz gegenüber nicht-monosexuellen Lebenswelten und fragt sich, warum die LGBTIQ*-Community Schwierigkeiten hat, für die Sichtbarkeit von Bi+ einzutreten. „Es gibt zahlreiche Sichtbarkeitskampagnen und Initiativen für die Bi+-Community, die seit 1999 bestehen“, so Alms. Er fordert mehr Sichtbarkeit und Solidarität für nicht-monosexuelle Lebensweisen in der Gesellschaft, nicht nur am Tag der Sichtbarkeit.
Aktuelle Studien zeigen, dass etwa 20 % der Menschen in Deutschland mehrere Gender lieben oder begehren, während sich circa 7 % als Bi, Pan oder ähnliches bezeichnen. Bi+ Menschen gelten als eine der unsichtbarsten Gruppen innerhalb der queeren Community. Diskriminierung und stereotypes Denken führen dazu, dass ihre Identität häufig als „Phase“ oder „Unentschlossenheit“ abgetan wird, was zu innerer Unsicherheit und internalisierter Bi-Phobie führt. Siegessäule berichtet, dass …
Der Weg zu mehr Sichtbarkeit
Im Zuge des Bi Visibility Month, der im September gefeiert wird, treten zahlreiche Bi+ Initiativen hervor. Organisationen wie BiBerlin e.V., BiPlus Hamburg e.V. und viele andere setzen sich für die Belange der Bi+ Community ein. Hamburger veranstalten bereits zum vierten Mal ihren eigenen Bi+ Pride, und das Engagement im Vorstand von BiNe und weiteren Initiativen zeigt, dass kontinuierlich für die Sichtbarkeit der Bi+-Menschen gekämpft werden muss.
Die Bi+-Flagge in pink, violett und blau steht symbolisch für diese Bewegung. Es ist wichtig, die eigene Sprache zu überdenken und Annahmen zu hinterfragen. Fehlannahmen über Bi+ Menschen beinhalten beispielsweise Unterstellungen von Untreue oder Promiskuität. Solche Stereotype müssen abgebaut werden, um eine wirklich inklusive Gemeinschaft zu schaffen. Eaf-Berlin berichtet, dass …
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bi+ Visibility Day und seine Begleitveranstaltungen nicht nur ein feierlicher Anlass sind, sondern auch ein stetiger Aufruf zur Anerkennung der Bi+ Identitäten innerhalb der Gesellschaft. Offizielle Veranstaltungen wie die Flaggenhissung in Tempelhof-Schöneberg dienen dabei als wichtiges Zeichen der Unterstützung und Sichtbarkeit, die die Bi+ Community dringend benötigt und verdient.