Erfrischung für Spandau: Neuer Trinkbrunnen am Bullengraben eröffnet!
Am 18.09.2025 eröffnet Spandau einen neuen Trinkbrunnen am Bullengraben, Teil der Hitzeschutzstrategie für grüne Städte.

Erfrischung für Spandau: Neuer Trinkbrunnen am Bullengraben eröffnet!
Am 18. September 2025 wurde ein neuer Trinkbrunnen in der Grünanlage am Bullengraben, am Ende des Grünhofer Wegs, feierlich eröffnet. Diese Initiative ist ein Pilotprojekt des Bezirks Spandau in Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben. Ziel dieser Eröffnung ist es, sowohl den Spaziergängern, Radfahrern als auch den Kindern in der Umgebung eine erfrischende Möglichkeit zur Wasseraufnahme zu bieten und gleichzeitig die Bäume in der Anlage zu bewässern. Ein besonderes Augenmerk galt der Eröffnung, die von Baustadtrat Thorsten Schatz, Eric Rietz, dem Leiter der Rohrnetzbetriebsstelle Jungfernheide, sowie Auszubildenden des Bezirksamts und der Wasserbetriebe vorgenommen wurde.
Dieses Projekt stellt den dritten Schritt in der Kooperation zwischen dem Bezirk und den Wasserbetrieben dar. Hierbei sollen Erfahrungen gesammelt werden, die dazu beitragen, Städte während der Herausforderungen des Klimawandels grüner und lebenswerter zu gestalten. Der Trinkbrunnen ist ein Teil der Hitzeschutzstrategie der Berliner Wasserbetriebe und nutzt ein innovatives Bewässerungssystem, das Spülwasser aus Trinkwasserleitungen verwendet, welches regelmäßig aus Hygienegründen gespült wird.
Klimaanpassung durch Trinkbrunnen
Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für Deutschland dar, was sich zunehmend in den extremen Wetterbedingungen der vergangenen Jahre zeigt. Nach den heißen und trockenen Sommern 2018 und 2022 sowie der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021 gilt 2024 als das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Folgen sind häufigere Hitzewellen, Trockenperioden und Starkregenereignisse, die geplante Maßnahmen zur Klimaanpassung erfordern, um ökologische Nischen in urbanen Räumen zu sichern.
Öffentliche Trinkbrunnen spielen in diesem Kontext eine entscheidende Rolle. Sie sind besonders wichtig für vulnerable Gruppen wie alte Menschen, Kinder und wohnungslose Personen, da sie an heißen Tagen eine hervorragende Erfrischungsmöglichkeit bieten. Zudem tragen sie zur Verbesserung des Mikroklimas in städtischen Gebieten bei, indem sie das Verdunstungsverhalten fördern und somit die Umgebungstemperatur senken. Laut Raberalf gibt es mittlerweile bundesweit rund 2.000 öffentliche Trinkbrunnen, die auch helfen, Plastikmüll und CO₂-Emissionen zu reduzieren.
Bei der Entwicklung der Trinkbrunnen sind Kommunen zentrale Akteure, da sie viele Aufgaben im Bereich der Daseinsvorsorge wie Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung übernehmen. Das Umweltbundesamt betont, dass eine klimagerechte Stadtentwicklung notwendig ist, um die Herausforderungen, die sich aus der Urbanisierung und dem Klimawandel ergeben, zu bewältigen.
Die Notwendigkeit des Aufbaus weiterer Trinkbrunnen ist unbestritten, insbesondere in größeren Städten, die durch Hitze und Schadstoffbelastung sowie durch den Rückgang von Grünflächen stark belastet sind. Daher ist es wichtig, dass Städte und Gemeinden weiterhin öffentliche Trinkbrunnen installieren – idealerweise dort, wo sie lokal benötigt werden und technisch umsetzbar sind.
Die Eröffnung des Trinkbrunnens in Spandau ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung einer ressourcenbewussteren und klimaangepassten Stadtentwicklung, die sowohl den Bedürfnissen der Bürger als auch den Herausforderungen des Klimawandels Rechnung trägt. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Pilotprojekt Schule macht und andere Kommunen inspiriert, ähnliche Initiativen zu ergreifen.