Berlin in Aufruhr: Bezirksamt rettet Mieter vor Wasser-Notlage in Kreuzberg!

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Unbezahlte Wasserrechnungen in Berlin: Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg übernimmt Notzahlungen, um Mieter vor Obdachlosigkeit zu schützen.

Unbezahlte Wasserrechnungen in Berlin: Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg übernimmt Notzahlungen, um Mieter vor Obdachlosigkeit zu schützen.
Unbezahlte Wasserrechnungen in Berlin: Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg übernimmt Notzahlungen, um Mieter vor Obdachlosigkeit zu schützen.

Berlin in Aufruhr: Bezirksamt rettet Mieter vor Wasser-Notlage in Kreuzberg!

Die Situation am Hafenplatzkomplex in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg spitzt sich zu: Über 1.000 Mieter stehen aufgrund unbezahlter Wasserrechnungen vor dem drohenden Verlust ihrer Wasserversorgung. Das Bezirksamt hat daher beschlossen, aktiv zu werden und die fälligen Abschlagszahlungen zu übernehmen, um eine Evakuierung der Bewohner zu verhindern. Der Bezirk springt ein, um die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten und damit Obdachlosigkeit zu vermeiden, denn die Kosten für eine Evakuierung würden rund 700.000 Euro pro Monat betragen, während die Übernahme der Abschläge sich auf etwa 50.000 Euro beläuft, berichtet rbb24.

Die Berliner Wasserbetriebe haben das Bezirksamt bereits vor vier Wochen über die drohende Sperrung der Wasserversorgung informiert. Grund sind die anfallenden Zahlungen in einem oberen sechsstelligen Bereich, die ausstehen, obwohl die Eigentümergesellschaften regelmäßig Wasserabschlagszahlungen von den Mietern erhalten haben, aber diese nicht an die Wasserbetriebe weitergeleitet haben. Das Bezirksamt hat daraufhin angeboten, die fälligen Abschlagszahlungen ab November 2025 direkt zu übernehmen, was die Wasserbetriebe kürzlich akzeptierten. Baustadtrat Florian Schmidt äußerte sich empört über die Geschäftspraktiken der Eigentümergesellschaften und kündigte Gespräche mit den Wasserbetrieben und dem Senat an, um eine direkte Zahlung der Mieter sicherzustellen.

Bewohner in kritischer Lage

Der Hafenplatzkomplex beherbergt hunderte private Mieter sowie eine Geflüchtetenunterkunft mit etwa 600 Bewohner*innen. Eine Abstellung der Wasserversorgung könnte den gesamten Komplex unbewohnbar machen, was massive Folgen für die betroffenen Menschen hätte. Das Bezirksamt hat die Mieter bereits über die aktuelle Lage informiert und plant, weitere Unterstützung zu koordinieren, um die Gefahr einer Verdrängung zu minimieren. Mieterinnen berichten von großen Missständen in den Gebäuden, wie kaputten Aufzügen und Schädlingen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Schmidt stellte fest, dass dieser Fall einzigartig sei, jedoch auch in anderen Immobilien ähnliche Probleme vorkommen. Die Personalkapazitäten im Stadtentwicklungsamt sind durch Kürzungen des Senats begrenzt, was die Bekämpfung solcher Machenschaften zusätzlich erschwert. Dennoch bleibt das Bezirksamt entschlossen, die Mieter*innen zu unterstützen und ihnen zu helfen.

Unterstützungsangebote für betroffene Mieter*innen

Für Bewohner*innen, die durch die aktuelle Lage in ihrer Wohnsituation bedroht sind, gibt es verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten. Diese beinhalten die Vermittlung von Wohnmöglichkeiten, Beratung zu Neuanmietungen und Hilfen bei Miet- und Energieschulden. Um Unterstützung zu erhalten, sollten sich betroffene Personen in der Regel an das zuständige Amt für Soziales ihres Wohnbezirks wenden, wie auf service.berlin.de beschrieben.

Die Hedera Gruppe, die als Eigentümergesellschaft agiert, weist die Vorwürfe einer möglichen Entmietungsstrategie scharf zurück und spricht von Unklarheiten in den Abrechnungen, die durch einen Wechsel der Verwalter entstanden seien. Dennoch bleibt der Druck auf die Eigentümer, ihre Verpflichtungen gegenüber den Wasserbetrieben und den Mietern zu erfüllen, hoch.