Nato: Kämpferischer Joe Biden verspricht der Ukraine zum Nato-Gipfel weiteres Patriot-System
Am feierlichen Tag des 75-jährigen Bestehens des westlichen Verteidigungsbündnisses Nato in Washington zeigte sich US-Präsident Joe Biden entschlossen und unterstützend gegenüber der Ukraine. Diese Ankündigung kam zu Beginn des Nato-Gipfels, der von einer Stellungnahme der USA und anderer Partner begleitet wurde, die die Lieferung zusätzlicher Luftabwehrsysteme an die Ukraine umfasst.
In einem symbolträchtigen Akt bestätigte Biden die Lieferung weiterer Patriot-Luftabwehrsysteme. Deutschland, Rumänien, die Niederlande und Italien haben bereits ihre Beiträge zu den „fünf strategischen Luftverteidigungssystemen“ zugesagt. Trotz dieser Unterstützung bleibt die ukrainische Nachfrage nach sieben solchen Systemen unerfüllt. Biden erklärte zudem, dass die USA planen, der Ukraine im kommenden Jahr Hunderte zusätzliche Abfangjäger zur Verfügung zu stellen, um die ukrainischen Städte vor russischen Raketen zu schützen.
Ein kämpferisches Auftreten
Während seiner von Applaus begleiteten Rede betonte Biden, dass die Ukraine Putins Ambitionen stoppen könne und werde. Die Entschlossenheit der Nato, der russischen Aggression entgegenzutreten, war ein zentrales Thema. Biden hob hervor, dass Putin darauf aus sei, die Ukraine vollständig zu unterwerfen und von der Landkarte zu fegen. Dies spiegelt die Entschlossenheit und Stärke des Bündnisses wider, das keine Anzeichen von Zurückhaltung zeigt.
Ein weiterer Highlight des Gipfels war die Verleihung der Freiheitsmedaille des Präsidenten an den scheidenden Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Nach zehn Jahren an der Spitze wird Stoltenberg den Stab am 1. Oktober an den ehemaligen niederländischen Regierungschef Mark Rutte übergeben. Die Zeremonie fand in dem heutigen Andrew-W.-Mellon-Saal statt, wo am 4. April 1949 der Nordatlantikpakt unterzeichnet wurde.
Wichtige Botschaften für die Zukunft
Bundeskanzler Olaf Scholz und Biden teilten eine gemeinsame Erklärung mit den Regierungschefs Rumäniens, der Niederlande und Italiens, in der sie die starke und standhafte Unterstützung für die Ukraine bekräftigten. Scholz betonte, dass Deutschland bereits eines der von Biden erwähnten Patriot-Systeme geliefert habe. Insgesamt erhielt die Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 drei Patriot-Batterien von Deutschland.
Jens Stoltenberg warnte in einer leidenschaftlichen Rede die 32 Nato-Mitgliedsländer davor, in ihrem Engagement für die Ukraine nachzulassen. Er unterstrich, dass die größten Kosten und Risiken entstehen, wenn Russland in der Ukraine gewinnt. Diese Aussage soll die Mitglieder dazu ermahnen, entschlossen und vereint zu bleiben.
Während des Gipfels ist es geplant, der Ukraine neue Militärhilfen im Wert von 40 Milliarden Euro für das nächste Jahr in Aussicht zu stellen. Ebenso werden neue bilaterale Sicherheitszusagen für Kiew erwartet. Jedoch wurde die von Präsident Wolodymyr Selenskyj geforderte Beitrittseinladung für die Ukraine nicht gegeben.
Abschließend bleibt die Unterstützung für die Ukraine ein zentrales Thema des Nato-Gipfels, was die Bedeutung dieses Treffens unterstreicht. Die Solidarität der Nato-Mitglieder zeigt, dass die Ausrüstung und Unterstützung der Ukraine oberste Priorität haben, um die russische Aggression zu bekämpfen und künftige Konflikte zu verhindern.
– NAG