Achtung, Spandau! Eichenprozessionsspinner bedroht Parkbesucher!

Achtung, Spandau! Eichenprozessionsspinner bedroht Parkbesucher!
Spandau, Deutschland - In Spandau wird aktuell ein starker Befall mit dem Eichenprozessionsspinner (EPS) festgestellt. Besonders betroffen sind der Wilhelm-von-Siemens-Park sowie angrenzende Schulen, Kitas, Straßenzüge und Privatflächen. Diese Raupen des Eichenprozessionsspinners, die sich in der sogenannten „Prozessionsphase“ befinden, bilden auffällige Nester an Baumstämmen und Ästen, die wie gesponnene Zuckerwatte aussehen. Das Bezirksamt Spandau hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um den Befall zu begrenzen und empfiehlt dringend, den Park zu meiden, um mögliche allergische Reaktionen durch die Brennhaare der Raupen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wurden im Park Hinweisschilder aufgestellt und Firmen mit der Beseitigung des Eichenprozessionsspinners beauftragt.
Eine vollständige Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners im Park ist jedoch ausgeschlossen. Das Bezirksamt ist ausschließlich für die Pflege und Bekämpfung von Schädlingen in öffentlichen Flächen zuständig. Meldungen über private Flächen sind nicht erforderlich, was bedeutet, dass Anlieger selbst aktiv werden müssen, wenn sie betroffen sind. Das Bezirksamt Spandau steht im Austausch mit anderen Bezirken, insbesondere Charlottenburg-Wilmersdorf, und arbeitet an einem „Krisenplan EPS“, um einen umfassenden Masterplan zur Eindämmung des Eichenprozessionsspinners zu entwickeln.
Empfehlungen und Schutzmaßnahmen
Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der derzeitigen Maßnahmen. Um den Kontakt mit den gefährlichen Brennhaaren zu minimieren, gibt das Bezirksamt Spandau folgende Empfehlungen:
- Keine Raupen und Nester berühren.
- Leinenpflicht in Grünanlagen beachten, um die Übertragung der Haare zu vermeiden.
- Kleidung nach dem Parkbesuch gründlich reinigen, um Hautkontakt zu vermeiden.
- Anlieger sollen Fenster und Türen geschlossen halten.
Der Eichenprozessionsspinner ist eine heimische Schmetterlingsart in Deutschland und kann gesundheitliche Risiken für Menschen darstellen. Die Raupen können allergische Reaktionen auslösen, die von juckenden Hautrötungen bis hin zu Atemwegsreizungen reichen. Besonders gefährlich sind die Brennhaare, die ab dem dritten Larvenstadium mit dem Nesselgift Thaumetopoein versehen sind. Diese feinen Härchen können bei Kontakt zu Beschwerden wie Pusteln, Quaddeln und in schweren Fällen sogar zu Fieber führen.
Gesundheitliche Auswirkungen und Bekämpfung
Die Gefahr, die vom Eichenprozessionsspinner ausgeht, hat in einigen Bundesländern zu einer Massenvermehrung geführt, besonders im Nordosten, Südwesten und Teilen von Nordrhein-Westfalen. In Berlin ist jedoch ein Rückgang der Populationen zu beobachten. Bei einem Befall wird dringend empfohlen, nicht selbst zu versuchen, die Raupen zu entfernen, sondern sich an das zuständige Bezirksamt oder professionelle Schädlingsbekämpfungsdienste zu wenden.
Professionelle Bekämpfungsmaßnahmen können gezielt ergriffen werden, um Menschen vor den gesundheitlichen Gefahren der Brennhaare zu schützen. Dabei kommen biologische und chemische Bekämpfungsmittel zum Einsatz, wobei biologisch abbaubare Produkte bevorzugt werden sollten. Eine Bekämpfung sollte nur bei windstillem, niederschlagsfreiem Wetter erfolgen und erfordert die Einhaltung spezifischer Vorschriften, insbesondere im Hinblick auf Naturschutzgebiete.
Für weiterführende Informationen stehen die Webseiten der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege sowie des Berliner Pflanzenschutzamtes zur Verfügung. Die aktuelle Situation im Wilhelm-von-Siemens-Park und die damit verbundenen Maßnahmen werden fortlaufend beobachtet und angepasst.
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Ort | Spandau, Deutschland |
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